Erstmals musste die SpVgg Goldkronach im Jahr 2017 eine Auswärtsniederlage hinnehmen: Beim 1:2 in Glashütten führten die Gronicher sogar, doch am Ende standen sie mit leeren Händen da. In der Tabelle schlägt sich das kaum nieder, zu dick ist das Punktepolster auf die Abstiegsränge mittlerweile.
Von Manfred Hautsch
Am Donnerstagabend mussten wir auf David Zinke, Lukas Weihrauch und Andre Riedel verzichten. Die Urlauber waren wenigstens wieder zurück. Aufgrund der Baustellenplage in Bayreuth traf die Truppe Spitz auf Knopf in Glashütten ein. Vielleicht war dies auch der Grund, dass unsere Elf nur schleppend ins Spiel kam. Aber auch der Gastgeber glänzte nicht mit Spielfreunde. Es entwickelte sich ein Spiel mit vielen langen Bällen, das geprägt war von Fehlpässen und technischen Unzulänglichkeiten. Nach den drei Siegen in Folge war unsere Erste nicht mehr wieder zu erkennen.
Blechschmidt mit der Führung
Torchancen waren auf beiden Seite Mangelware. Ein Schuss von Fabi Blechschmidt von der Sechzehnerlinie stellte den einheimischen Keeper Hofmann vor wenig Probleme. Auf der Gegenseite wurde es kaum gefährlich. Torwart Eric Wehrle wurde einmal unfair angegangen und verlor die Kugel. Schiri Eckert pfiff jedoch ab. In der 31. Minute wurde der Ball wunderbar in die Gasse auf Fabi Blechschmidt gespielt. Der Torjäger tanzte den einheimischen Torwart aus, drehte noch eine Pirouette und schob die Kugel zur Führung ein. Das Tor gab zunächst etwas Sicherheit, aber ohne dass unser Spiel besser wurde. Vieles blieb weiterhin Stückwerk.
Vor dem Halbzeitpfiff gab es noch eine Möglichkeit, als nach einem Hofmann-Freistoß Markus Vogel mit dem Kopf an den Ball kam. Seinen Versuch parierte jedoch der Torwart. In der zweiten Hälfte stellte Glashütten um. Torjäger Neuner wurde ins Mittelfeld beordert, da er zuvor gegen Mertins und Rabenstein kein Land gesehen hatte. Die Gäste versuchten nun mehr über die Flügel zu spielen und auf die langen Bälle zu verzichten. Mit dieser Umstellung kamen wir nicht zu Recht. Wir versuchten es immer wieder durch die Mitte. Die Bälle in die Spitze wurden Beute der einheimischen Defensive.
2:0 abgepfiffen, Glashütten gleicht aus
Nach einer guten Stunde kam die Gastgeber zu ihren ersten Möglichkeiten der Partie. Eine Flanke von Neuner ging zwar noch hinter das Tor. Wenig später schlug Schwarzmann seine Flanke auf den eingewechselten Petter. Dessen Volleyabnahme ging knapp übers Tor. In der Defensive standen wir immer drei bis vier Meter von den Gegenspielern entfernt. So hatten die Glashüttener immer wieder die Möglichkeit, den Ball in Ruhe anzunehmen. Nach vorne vertändelten wir mit zunehmender Spieldauer immer öfter die Bälle und fingen uns die Konter ein.
Einzig ein langer Schlag von Max Rabenstein nach vorne erreichte Fabi Blechschmidt, der den Ball am herauslaufenden Torwart vorbeispitzelte. Schiri Eckert pfiff abseits. Eine klare Fehlentscheidung. Katholing stand im Abseits, machte aber keine Anstalten an den Ball zu kommen. Ob uns der zweite Treffer Sicherheit gegeben hätte? So kam es, wie es kommen musste. Eine Serie von Eckbällen, die Wehrle zunächst klären kann. Beim letzten verfehlt er jedoch den Ball. Neuner schafft es im zweiten Versuch, die Kugel über die Linie zu stochern. Ein Ausgleich, der sich angekündigt hatte.
Auch solche Spiele gibt es
In der 75. Minute Rückpass aus dem Mittelfeld, genau auf einen Gegner. Max Rabenstein kann jedoch den Ball erobern, verliert im ihn im gleichen Atemzug wieder an Nützel. Der passt scharf nach innen und Petter steht am langen Pfosten frei und bugsiert den Ball so gerade noch über die Linie. Fabi hat kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich. Aber er kann die Kugel nicht im Tor unterbringen. Nach drei Siegen wieder mal ein schwaches Spiel unserer Elf, der man das Wollen nicht absprechen kann. Aber es gibt eben solche Tage…
Tore: 0:1 Blechschmidt (31.), 1:1 Neuner (68.), 2:1 Petter (75.).