Zwei Freistöße sitzen: Gronicher siegen in Altenplos

  • von Gregor
  • 20. August 2017
  • 1. Mannschaft
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Vier Tore, davon zwei herrliche Freistöße, ein gehaltener Elfer, zehn gelbe und zwei gelb-rote Karten: Beim Auswärtsspiel der SpVgg in Altenplos kamen die Zuschauer auf ihre Kosten. Am Ende triumphierten die Gronicher beim Aufstiegsanwärter mit 3:1 – und das durchaus verdient.

Die schnellen Außen, hier der aufgerückte Linksverteidiger Neuner, wurden mit Diagonalbällen gefüttert.

Bei der SpVgg coachte Spielertrainer Riedel zunächst von der Seitenlinie, außerdem fehlten Schullerus, Franz Rabenstein und Steffen Zinke, dafür kehrte Hofmann gleich in die Anfangsformation zurück. Die Partie begann schwungvoll, wobei Goldkronach mit langen Diagonalbällen operierte, die jedoch noch selten Gefahr ausstrahlten. Der Altenploser Start blieb angesichts des Heimspiels und der ambitionierten Ziele überraschend verhalten. Die SpVgg verschob zudem geschickt, so dass die Gastgeber kaum kombinieren konnten und erst durch drei Eckbälle in den gegnerischen Strafraum kamen. Folgerichtig wurde es zuerst auf der anderen Seite gefährlich: Hildner legte nach zehn Minuten von der Grundlinie zurück, fand vor dem Tor jedoch weder Freund noch Feind.

Führung mit dem Pausenpfiff

Allmählich legte auch Altenplos zu: Hübner hätte fast aus einem Missverständnis zwischen der Viererkette und Keeper Ruppel Kapital geschlagen, feuerte aber deutlich drüber (17. Minute). Das Spiel gestaltete sich nun offener, SCA-Schlussmann Zwingel klärte kurz vor Blechschmidt (22.) und Oberst jagte die Kugel aus rund 20 Metern am rechten Pfosten vorbei (25.). Auf der Gegenseite verfehlte Altenplos’ Wöhe das Lattenkreuz nur um Zentimeter (30.). Obwohl Kreativkopf Katholing nach einer halben Stunde verletzt vom Feld musste, erlitt das Goldkronacher Offensivspiel keinen Bruch und nach einem Freistoß von Oberst wurde es in der Mitte wieder gefährlich (35.). Auf der Gegenseite rettete Ruppel gegen Hübner (41.). Als Blechschmidt kurz vor der Pause 18 Meter vor dem Tor gefällt wurde, legte Vogel den Freistoß quer zu Hofmann, der ihn im linken oberen Eck versenkte – 0:1 (45.+1).

Jubeltraube nach dem 1:3: Oberst, Weihrauch, Mertins und Torschütze Hofmann jubeln mit dem verletzten Katholing.

Ahrens bringt Altenplos heran

Die Gastgeber hatten bereits kurz nach Wiederanpfiff die fast identische Gelegenheit, knallten die Kugel aber in die Mauer (47.). Altenplos wollte nun den Ausgleich, Müller köpfte nach Eckball haarscharf am langen Pfosten vorbei (50.). Das Tor machten aber wieder die Gronicher: Max Rabenstein schlug einen langen Ball auf Blechschmidt, dieses Mal war der Stürmer vor Keeper Zwingel zur Stelle und vollendete zum 0:2 (51.). Jubel bei den mitgereisten Anhängern, doch die Gäste präsentierten sich nun einen Tick zu nachlässig. Das rächte sich: Mit dem 1:2-Anschlusstreffer, den Ahrens im zweiten Versuch aus spitzem Winkel erzielte, war die Riedel-Elf schlagartig wieder wach (61.). Die erste Antwort gab Oberst, der deutlich drüber zielte (63.), kurz darauf schob Hildner den Ball aus sieben Metern am schon leeren Tor vorbei (65.).

Es wird hektisch

Das Spiel wurde nun hektischer. Einerseits witterte der SCA Morgenluft und drückte aufs Tempo, andererseits verlor Schiedsrichter Fleischmann völlig die Linie. Früh hatte er begonnen, Verwarnungen zu verteilen, die kleinliche Auslegung hielt er jedoch nicht durch. Am Ende standen trotzdem zwölf gelbe Karten zu Buche, zwei der Verwarnten sollte er in der Schlussphase noch vom Platz schicken. Nach 70 Minuten konnte Ross Blechschmidt nur per Foul stoppen. Der kopfballstarke Abwehrschrank hatte zuvor schon Hofmann abgemäht, dafür nur gelb gesehen und hätte sich über die Ampelkarte nicht beschweren können. Den fälligen Freistoß legte sich Hofmann zurecht und zirkelte ihn aus 30 Metern in die Maschen: 1:3!

In der zweiten Hälfte wurde es hektisch, aber selten wirklich ruppig. Hier nehmen Müller und Robesyn Blechschmidt in die Zange.

Ruppel hält Elfmeter

Altenplos versuchte nun, noch einmal Gas zu geben, doch fehlten den Gastgebern die Mittel. Obwohl Goldkronach vor allem damit beschäftigt war, humorlos seinen Vorsprung zu verteidigen, konnten die Einheimischen kaum Chancen kreieren. Einen Aufreger gab es aber noch: Die vierminütige Nachspielzeit war noch nicht angebrochen, als Schiri Fleischmann auf den Punkt zeigte. Sollte es doch noch einmal spannend werden? Moreth legte sich den Ball zurecht und zielte rechts halbhoch – doch Ruppel hatte den richtigen Riecher und hielt (89.)! Zwei Platzverweise gegen Vogel (90.) und Wöhe (90.+4) später stand der Goldkronacher Sieg fest, der in der Summe nicht unverdient war. Gegen wuchtige, aber weitgehend einfallslose Platzherren kam die SpVgg durch taktische Disziplin, starke Standards und ihre schnellen Stürmer zum Erfolg und erzielte die Tore zum jeweils richtigen Zeitpunkt – an diesem Befund ändert auch die stellenweise chaotische zweite Hälfte nichts.

Namen und Zahlen

Goldkronach: Ruppel – F. Neuner, Mertins, M. Rabenstein, Katholing – Vogel, Weihrauch Hofmann, Hildner – Oberst, Katholing; D. Zinke (ab 32.), H. Rabenstein (ab 51.), Riedel (ab 74.). Tore: 0:1 Hofmann (45.+1), 0:2 Blechschmidt (51.), 1:2 Ahrens (61.), 1:3 Hofmann (72.). Schiedsrichter: Fleischmann (Mönchröden). Zuschauer: 95.

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