Die SpVgg Goldkronach bleibt im Jahr 2017 ungeschlagen: Auch dem neuen Tabellenführer Sportring Bayreuth nahmen die Gronicher einen Zähler ab. Sie boten am Sonntag eine hochspannende Partie und punkteten verdient bei einem 0:0 der definitiv besseren Sorte.
So ganz kann Coach Stefan Sommerer noch nicht aus dem Vollen schöpfen, heute verlängerte der angeschlagene Katholing die Liste der Ausfälle. Dabei hätte der Goldkronacher Kader jede zusätzliche Personalie vertragen, denn mit dem Bayreuther Sportring reiste immerhin jene Mannschaft an die Kronach, die in der Vorwoche mit 1:0 bei Spitzenreiter Eintracht Bayreuth gewann und nun selbst Aufstiegsfavorit Nummer eins ist.
Rückpass an den Pfosten
Auf dem frühlingshaften Grün entwickelte sich vor etwas enttäuschenden 90 Zuschauern gleich eine muntere Kreisklassenpartie. Der Sportring begann forsch und produzierte auch die gefährlichste Szene der Anfangsphase – allerdings vor dem eigenen Tor. Denn Hackers Rückpass stellte Torhüter Röse vor ernstliche Probleme und kullerte nach zehn Minuten an den Pfosten. Die Begegnung blieb temporeich, während Goldkronachs Zinke in zentraler Position den Ball verfehlte (13.), wurde auf der Gegenseite Gavranovic von Schiedsrichter Helgert in aussichtsreicher Position zurückgepfiffen (16.).
Auch Helgerts Pfiff in der 18. Minute wendete Ungemach von den Gastgebern ab: Strengs Freistoß aus dem Halbfeld konnte Ruppel nicht festhalten, beim Nachschuss aber registrierte der Unparteiische einen Regelverstoß. Nach seinem folgenlosen Fehlgriff klärte Ruppel zwei Minuten später stark gegen den heranstürmenden Bauer, womit es erst einmal vorbei war mit den Bayreuther Chancen.
Starke Phase vor der Pause
Denn nun spielte Goldkronach. Zinkes Kopfball nach gut 20 Minuten begrub Keeper Röse noch unter sich, als Blechschmidt einen langes, aber punktgenaues Zuspiel über ihn hinweghob, war er schon geschlagen, doch der Ball verfehlte das Tor (31.). Auch bei Franz Rabensteins Freistoß fehlte nicht viel (35.). Als Hacker nach 38 Minuten Vogel fällte, ergab sich die nächste Gelegenheit, doch Riedels Hereingabe wurde im Anschluss gerade so zur Ecke geklärt. Der folgende Kopfball von Zinke brachte nichts ein. Nachdem Schiedsrichter Helgert infolge eines unfreiwilligen Kopfballs zu Boden ging, gab es nur noch eine Szene: Druba scheiterte aus spitzem Winkel an Ruppel (45.+1).
Aus der Kabine kam der Aufstiegsfavorit deutlich wacher. Der Sportring begann offensiv und Vogels gelbe Karte war das sichtbare Zeichen dafür, dass die Gronicher in mehreren Situationen in Bedrängnis gerieten (51.). Die Verwarnung störte Coach Sommerer nicht, er monierte die Standardsituationen, die das Einsteigen der Gastgeber heraufbeschwor. Nach 55 Minuten touchierte Fandlers Kopfball die Querlatte, auch der nächste Freistoß hatte es in sich: Ruppel parierte zunächst stark, ehe Bauer zur vermeintlichen Führung einschob. Doch diesmal lag die Sache klar – der Angreifer stand zuvor im Abseits (65.).
Verdientes Remis
Wieder wurde SpVgg Mitte der Halbzeit aktiver. In der 71. Minute stand Blechschmidt alleine vor Torhüter Röse, doch diesmal spielte die Sportring-Kette erfolgreich auf Abseits. Noch einmal versuchte es Druba mit Effet (74.) – die Bayreuther suchten zwar weiter den Abschluss, doch Gefahr ging nun vor allem von den schnell vorgetragenen Goldkronacher Angriffen aus. Nach 80 Minuten rettete Röse in allerhöchster Not gegen Blechschmidt, die wohl beste Chance des Spiels. Kurz darauf fehlten den Gronichern wieder nur Zentimeter zum Siegtreffer (83.).
Als die Gastgeber in der Schlussminute doch noch einmal unter Druck gerieten, klärte Riedel mit einem wuchtigen Kopfball und sicherte den Punkt. Unter dem Strich steht ein verdientes Remis. Goldkronach ließ die hochgelobte Sportring-Offensive kaum zur Entfaltung kommen und blieb über weite Strecken des Spiels ein unangenehmer Gegner. Nach vorne fehlten aber Kreativität und der überlegte Pass, um die Stürmer auch jenseits des Konterspiels in Szene setzen zu können.
Weitere Spitzenteams warten
Während dem Sportring der Punkt genügte, um die Tabellenführung zu übernehmen, weil der FC Eintracht in Kirchahorn patzte, wahren die Gronicher den Abstand zur Gefahrenzone. Für sie stehen weitere schwierige Spiele an: Am kommenden Sonntag, 2. April, geht es zum Tabellenzweiten Eintracht Bayreuth (Anstoß 15 Uhr), am Donnerstag, 6. April, ist um 17:45 Uhr der Tabellendritte Bavaria Waischenfeld zu Gast im Fichtelgebirge.
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