Vier Spieltage vor Schluss weist die Spielvereinigung nun acht Punkte Abstand auf den Relegationsplatz auf. Am Wochenende mussten sich die Gronicher zwar dem zweitplatzierten Sportring beugen, siegten aber bereits am Freitag gegen Lindenhardt. Der direkte Abstieg ist ohnehin kein Thema, die Gefahr, noch in die Relegation zu rutschen, scheint nun auch gebannt: Mit der andauernden Bischofsgrüner Talfahrt muss nun eher noch der TSV um den Ligaerhalt bangen.

Doppelpack gegen Lindenhardt: Ingo Scharnagel.
Im Jahr 2013 gewannen die Bischofsgrüner bis auf das 3:1 gegen Schlusslicht Mistelgau noch kein Spiel. So sind es wohl der TSV und der Post-SV Bayreuth, die Gefahr laufen, via Relegation den Gang in die A-Klasse antreten zu müssen. Die Gronicher sind die größten Sorgen spätestens nach dem 2:1 am Freitagabend los, auch wenn sie am Sonntag in Bayreuth den Kürzeren zogen. Immerhin bedurfte es auch beim Tabellenzweiten zweier Standards, um die SpVgg zu schlagen.
Spielbericht: SpVgg Goldkronach – SV Lindenhardt 2:1
Die erste Halbzeit war von den Spielanteilen her ausgeglichen mit Chancen hüben wie drüben. Kurz nach Spielbeginn stand Scharnagel nach Vorarbeit von Schulte im Busch frei vor dem Lindenhardter Tor, traf jedoch die Kugel nicht richtig. Kurz danach ein gefährlicher Weitschuss der Gäste. Nur wenig später nahm Scharnagel einen langen Ball von Schulte im Busch volley, verfehlte das Ziel jedoch knapp. So langsam hatten sich die Abwehrreihen stabilisiert und die wenigen Zuschauer sahen zunächst keine weiteren Torgelegenheiten. Nach einem erneut rustikalen Einsteigen gab es aus halblinker Position Freistoß für die Gastgeber. Heumann schlug den Ball wundervoll auf Scharnagel, der mit seinem Kopfball Chlistalla im Lindenhardter Gehäuse keine Chance ließ. Nur wenig später fast von gleicher Stelle erneut ein langer Ball auf Scharnagel, der mit seinem zweiten Kopfballtreffer für eine scheinbar beruhigende Führung sorgte. Lindenhardt hatte erst in der 36. Minute seine nächste Gelegenheit, als nach einem Stellungsfehler in der Gronicher Hintermannschaft Sanchez alleine auf Ruppel zulief. Der gute Torhüter warf sich in den Schuss und konnte den Ball mit dem Gesicht abwehren. Bis zum Halbzeitpfiff tat sich nichts mehr. Goldkronach war kaltschnäuziger und ging mit einer verdienten Führung in die Kabine.

Teodor Malinov erzielte den Ausgleich in Bayreuth.
Offensichtlich hatte Lindenhardts Trainer „Ländi“ Bär die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft kehrte nun wesentlich aggressiver auf das Feld zurück. Die erste Chance hatte jedoch Göhring, der den Ball über den herauslaufenden Chlistalla hob, das Ziel jedoch deutlich verfehlte. Einen angeschnittenen Freistoß von Hajrizaj konnte der der Keeper gerade noch über die Latte bugsieren. Für Goldkronach die letzte Chance im Spiel. In der 62 Minute diskutierten die Einheimischen über einen Freistoß für den Gegner. Lindenhardt spielte den Ball schnell auf Rechtsaußen. Die flache Hereingabe konnte M. Lodes zum Anschlusstreffer verwerten. Danach ein Spiel auf ein Tor. Die Goldkronacher zogen sich weit zurück und überließen den Gästen das Mittelfeld. Lindenhardt war jedoch spielerisch zu schwach, um sich Chancen vor dem Gehäuse zu erspielen. Eine Vielzahl von Weitschüssen flog am Kasten vorbei. So rettete sich Goldkronach mit etwas Glück und viel Geschick über die Zeit. Lindenhardt hätte aufgrund seiner Überlegenheit in der zweiten Hälfte einen Punkt verdient gehabt. Andererseits hatten die Gäste Glück, dass der umsichtige Schiedsrichter bei einigen übertriebenen Aktionen den Karton stecken ließ. Auf Goldkronacher Seite stach Scharnagel heraus, der überall auf dem Feld zu finden war und mit seinen Toren die abwesenden Stürmer gut ersetzte. Lindenhardt zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung und konnte von der Bank gut nachlegen.
Spielbericht: Sportring Bayreuth – SpVgg Goldkronach 3:1
In einer von viel Kampf geprägten ersten Hälfte gewann der Sportring die Oberhand und hätte bereits früher in Führung gehen können. Ein durchdachter Spielzug brachte die Führung für die Bayreuther. Goldkronach kam besser aus der Kabine und erzielte in der 65. Minute folgerichtig durch Malinov den Ausgleich. Doch die Bayreuther schlugen in der Schlussphase bei zwei Standards zu: Einen Freistoß hämmerte Prokscha aus 25 Metern unhaltbar ins Netz, mit einem zweiten bediente er Lewis, der zur Entscheidung traf.
[mit Material von anpfiff.info/Spielbericht Lindenhardt: Manfred Hautsch]