Patrick Pietsch behauptet den Ball.
Die SpVgg Goldkronach und der VfB Kulmbach II trennten sich am Donnerstag Abend 0:0. In einer zunächst recht unterhaltsamen Kreisklassenpartie starteten die Gronicher gut, ehe der VfB zu Beginn der zweiten Hälfte seine stärkste Phase hatte. Gegen Ende übernahm wieder die Spielvereinigung, doch die klaren Chancen fehlten. Genauso wie Katholing, Hajrizaj, Göhring und Arndt auf dem Spielberichtsbogen – noch immer leiden die Goldkronacher Fußballer unter Personalnöten.
Neben dem 0:0 und der Verletztenliste durfte man nach dem Spiel eine weitere Parallele zum Spiel in Rugendorf ziehen; ein nicht gegebenes Tor und ein – im heutigen Falle nicht gegebener – Strafstoß erhitzten die Gemüter an diesem kalten Aprilabend. Dabei hatte alles so gut angefangen: Die SpVgg erweckte den Eindruck, heute nicht nur einen Punkt an der Kronach behalten zu wollen. Für das erste Raunen unter den leider nur rund 50 Zuschauern sorgte Heumanns Hereingabe in der 11. Spielminute. In der Mitte schien Krause jedoch selbst zu überrascht, dass ihm die Kulmbacher Abwehr so wenig Aufmerksamkeit schenkte.
Zwei Aufreger vor der Pause
Auf der Gegenseite ließ sich etwas Gefahr ausmachen, als Dreßel eine Flanke von rechts per Kopf zwar erreichte, aber nicht kontrolliert verarbeiten konnte (20.). Nach Blechschmidts Versuch in die Richtung dritte Etage (22.) dann Aufreger Nummer eins: Wieder eine scharfe Hereingabe von Heumann, Krause und sein Gegenspieler gehen zu Boden, Schulte im Busch behält die Übersicht und schiebt den Ball ins Netz. Erst jetzt ein Pfiff – kein Tor! Nachvollziehbar, meinte man zuerst, denn ob Krause könnte tatsächlich im Abseits gelegen und so theoretisch dem Torhüter die Sicht genommen haben. Gepfiffen wurde stattdessen aber ein Foulspiel, an dem die Zuschauer hinter dem Tor doch deutliche Zweifel anmeldeten.
Max Rabenstein auf dem Weg nach vorne.
Die Gronicher störte das offenbar wenig, nach einer Ecke drückte Schulte im Busch den Ball per Kopf ins linke untere Toreck, fand jedoch in Kulmbachs stark reagierendem Torhüter Werner seinen Meister (27.). Aufreger Nummer zwei folgte sogleich, wieder stand Krause im Mittelpunkt, der − von seinem Gegenspieler unsanft attackiert − im Strafraum fiel. Schiedsrichter Engelhardt, der allerdings auch keine optimale Sicht hatte, pfiff nicht. Kurz vor der Pause dann noch einmal Gefahr, als Libero Pachali seinen Torhüter bei einem Klärungsversuch selbst prüft.
Blechschmidt aus der Drehung
In der zweiten Hälfte kam der VfB wacher aufs Feld und spielte zumindest bis zur 70. Minute munter mit. Schulte im Busch scheiterte indessen nach Heumanns Freistoß zweifach an Torhüter Werner(50.). In der 68. Minute musste Pöhlmann im Goldkronacher Tor sein ganzes Können zeigen, um Lerchs stark getretenen Freistoß zu entschärfen. Für die SpVgg versuchte es Blechschmidt in der 71. Minute aus der Drehung, doch die Gefahr der ersten Halbzeit konnten die Gronicher nicht mehr erzeugen.
Zwar brachte Heumann noch einmal einen scharfen Ball aus ruhender Position herein (80.), doch abermals war Werner per Faustabwehr zur Stelle. So blieb es beim torlosen Remis. Der VfB zeigte sich engagiert und für den Abstiegskampf gerüstet. Die Kulmbacher gingen mitunter robust zu Werke, verdienten sich den Punkt aber redlich. Die SpVgg wusste ihre Überlegenheit nicht zu nutzen, den Gronichern fehlt es derzeit an Durchschlagskraft. Allerdings sammelten sie den nächsten Zähler für den frühzeitigen Klassenerhalt.
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Goldkronach: Pöhlmann − Wagner, M. Rabenstein, H. Rabenstein, Schullerus, Schulte im Busch, Pietsch, Mertins, Krause (41. Scharnagel), Heumann, Blechschmidt; Ruppel − W. Neuner, C. Neuner, Malinov.
