5:1! Gronicher stürmen zum Klassenerhalt

Wo ist der Ball? Blechschmidt und Weick verlieren kurz den Überblick.

Die SpVgg Goldkronach kann für die Saison 2018/19 in der Kreisklasse planen! Mit einem 5:1-Sieg beim SV Seybothenreuth machten die Gronicher den Deckel auf ein weiteres Jahr in der Liga und setzten nach sechs Spielen ohne Sieg ein dickes Ausrufezeichen. Die SpVgg, jetzt Tabellen-Siebte, überzeugte heute auch durch ihre konsequente Chancenverwertung.

Dass Trainer André Riedel in dieser Saison noch einmal mit der vollen Kapelle antreten kann, darf inzwischen als ausgeschlossen gelten, auch heute fehlten wieder einige Namen auf dem Spielberichtsbogen. Angesichts der Bedeutung der Partie – Seybothenreuth hätte einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen und die SpVgg ordentlich unter Druck setzen können – begannen beide Mannschaften bemerkenswert munter, auch wenn klare Torchancen noch nicht heraussprangen. Die erste Ecke gehörte den Gastgebern (11. Minute), Goldkronach verbuchte den ersten Freistoß aus gefährlicher Position (13.).

Goldkronach zielstrebig zur Pausenführung

Die Gronicher arbeiteten gut gegen den Ball und das Anlaufen der Verteidiger hätte nach einer guten Viertelstunde beinahe schon zum Erfolg geführt; mit dem Ball in den eigenen Reihen wussten die Gäste allerdings noch nicht so viel anzufangen. Vielmehr musste sich die Riedel-Elf nach 25 Minuten bei Keeper Ruppel bedanken, der Zinkes Stellungsfehler sehenswert ausbügelte. Richtungsweisend für das Goldkronacher Spiel an diesem Tage aber war es, dass Blechschmidt sein Team mit dessen erster klarer Torchance knapp zehn Minuten später gleich in Führung brachte, als der Ball vom langen Pfosten ins Netz sprang.

Markus Vogel bejubelt sein Tor zum 2:0 für Goldkronach, SVS-Keeper Chlistalla ist bedient.

Diese Konsequenz zeigte Seybothenreuth, das oft über seine starke rechte Seite angriff, nicht: Ströbel nahm im Goldkronacher Strafraum die Kugel zwar gegen drei Gegenspieler aus der Luft, wurde aber erst geblockt, zielte im zweiten Anlauf links vorbei (37.) und wurde wenig später von Mertins in aussichtsreicher Position fair getackled (43.). Die Gronicher schalteten schnell und waren auch jetzt wieder zielstrebiger, Oberst legte für Vogel vor und der vollendete wuchtig kurz vor der Pause zum 2:0.

Seybothenreuth zeigt Moral

Die Gastgeber mussten und wollten nun etwas tun und verzeichneten in den 20 Minuten nach Wiederanpfiff ihre stärkste Phase. SpVgg-Torhüter Ruppel konnte sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen, hielt seinen Kasten aber sauber. Einzig ein Konter, den Schaguhn mit einem Pfostentreffer abschloss, brachte für die Gäste Entlastung. Vermutlich wäre es bis zum Ende spannend geblieben, hätte SVS-Keeper Chlistalla Blechschmidt nicht den Ball unglücklich in die Füße gespielt. Der Goldkronacher Torjäger ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und vollendete vorentscheidend zum 3:0 (74.).

Da war der Klassenerhalt schon zum Greifen nah: Jubel über das 3:0.

Es sprach für die Moral der Gastgeber, dass sie auch diesen Treffer schnell verdauten und durch den auffälligen Ströbel im direkten Gegenzug zum 1:3 kamen. Die Gronicher nutzten die Räume, die sich durch das Offensivspiel der Seybothenreuther auftaten, ihren Konter in der 78. Minute vollstreckte Weihrauch eiskalt zum 4:1. Noch immer gab sich der SVS nicht geschlagen, Eltschkner verzog volley nur knapp (84.), doch die Uhr lief für die Gäste aus dem Fichtelgebirge. In der Nachspielzeit gab es sogar noch einen obendrauf, als Vogel SVS-Schlussmann Chlistalla nach einer Slapstick-Einlage zum fünften Mal bezwang.

Klassenerhalt ist wasserdicht

Unter dem Strich sicherten sich die Gronicher verdient (und überraschend deutlich) wichtige drei Punkte. Sie spielten vermutlich weniger Pässe nach vorne als die Gastgeber, aber sie spielten ihre Offensivaktionen in der entscheidenden Zone konsequent aus, waren defensiv weitgehend auf dem Posten und verfügten über einen taktischen Plan. Über mangelnde Chancenverwertung konnte sich heute ebenfalls niemand beklagen, der Erfolg fiel eher zwei Tore zu hoch aus. Mit diesen drei Punkten ist der Klassenerhalt rechnerisch fix und plötzlich sogar wieder Rang sechs möglich.

Schluss! Aus! Klassenerhalt! Erleichterte Gesichter auf der Bank bei Schaguhn, Katholing und Riedel.

Goldkronach: Ruppel – D. Zinke, M. Rabenstein, Mertins, Kynast – Vogel, Weihrauch, Neuner, Oberst – Stanit, Blechschmidt; Schaguhn (ab 37. Minute), Weber, Riedel. Tore: 0:1 Blechschmidt (34.), 0:2 Vogel (45.), 0:3 Blechschmidt (74.), 1:3 Ströbel (75.), 1:4 Weihrauch (78.), 1:5 Vogel (90.+2). Schiedsrichter: Meier (Vorbach), pfiff mitunter eigenwillig, aber nicht spielentscheidend. Zuschauer: 100.

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