Die SpVgg Goldkronach hat ihr letztes Nachholspiel absolviert – und wieder keinen Dreier eingefahren. Gegen den SV Heinersreuth lagen die Gronicher bereits 0:3 zurück, ehe sie noch einmal dem Punktgewinn nahe kamen. Doch es blieb dabei: Trotz der ansonsten überragenden Rückrunde will unter der Woche einfach kein Sieg gelingen.
Es ist wie ein Fluch. Keines der vier auf Donnerstag gelegten Nachholspiele konnte Goldkronach gewinnen. Drei Niederlagen und ein Unentschieden sind die Bilanz. Gott sei Dank sieht es sonntags genau umgekehrt aus. Man merkte den Einheimischen an, dass es für sie um nichts mehr ging. Heinersreuth dagegen hätte theoretisch noch auf einen Relegationsplatz abrutschen können. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm Heinersreuth mehr und mehr die Spielkontrolle und kam zu Chancen. Ein Schuss nach elf Spielminuten ging noch am Tor vorbei. In der 22. Minute brannte es im Goldkronacher Strafraum lichterloh. Zuerst konnte nach einer Flanke von links gerade noch geklärt werden.
Heinersreuth führt, Katholing muss runter
Der anschließende Eckball wurde auf den kurzen Pfosten getreten. Zwei Heinersreuther versuchten, die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie zu bugsieren. Torwart Ruppel konnte mit letztem Einsatz klären. Und auch der Nachschuss konnte geblockt werden. Aber nur wenig später kam Dall aus 25 Metern an den Ball und knallte die Kugel zur Gästeführung ins lange Eck. Danach verloren die Gastgeber völlig den Faden und waren nur noch in der Defensive beschäftigt. Oft wurden die Bälle schon vor der Mittellinie verloren. Man lief zu wenig und war den aggressiven Gästen im Zweikampf unterlegen. Heinersreuth drängte auf die Vorentscheidung, jedoch ohne sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Kapitän Sebastian Katholing musste zu allem Überfluss noch kurz vor der Pause verletzt vom Feld.
Kurz nach Wiederanpfiff wurde ein langer Ball in den Sechszehner gelupft. Dall stand völlig frei vor dem eingewechselten Keeper Wehrle und vollendete zum 0:2. Und die Gäste drängten weiter. Ein Eckball wurde von Wehrle zu kurz abgewehrt. Der Ball kam zu einem Gästespieler, der das Tor um Zentimeter verfehlte. Die Einheimischen hatten nichts dagegenzusetzen. Lediglich Oberst versuchte sich aus der zweiten Reihe, aber ohne Gefahr für Torhüter Bursain herauf zu beschwören. Die immer wieder von außen geputschten Heinersreuther hatten sie Sache im Griff und drängten auf das dritte Tor. Torjäger Philipp Dall bekamen die Goldkronacher nicht in den Griff. Und wenn man zu unerlaubten Mitteln griff, gab es Freistoß am Strafraum. Und einen verwandelt Dall im der 62. Minute zur vermeintlichen Entscheidung. Er jagte die Kugel humorlos unter die Latte.
Goldkronach rennt an
Konnte Wehrle im Hinspiel diese Freistöße noch abwehren, war er heute chancenlos. Eben Donnerstag… Nach dem dritten Tor schalteten die Gäste einen Gang zurück. Goldkronach besann sich jetzt seiner Tugenden und kam zu Gelegenheiten. Ein Freistoß von Hofmann verfehlte sein Ziel noch deutlich. Nach einer Flanke von links kam es vor dem Heinersreuther Tor zu einem Pressschlag zwischen Vogel und einem Abwehrspieler. Die Kugel prallte glücklich zum Anschlusstreffer ins Tor. Wenig später versuchte sich Schullerus aus 25 Metern. Bursian ließ den Ball prallen, Hofmann legte diesen quer auf Fabi Neuner und der Youngster schob die Kugel zum 2:3 ins leere Tor. Die Heimelf rannte gegen mittlerweile nur noch zehn Heinersreuther an und kämpfte um den Ausgleich. Man war aber viel zu umständlich, die Zuspiele zu ungenau und fanden zu selten ihren Adressaten. Die Gäste konnten den Vorsprung über die Zeit retten und gingen als verdienter Sieger vom Platz.