Die SpVgg Goldkronach ist mit einem 2:2 beim ASV Nemmersdorf in die neue Kreisklassen-Saison gestartet. Vor 700 Zuschauern boten die Gronicher eine starke Vorstellung, gingen früh in Führung und hätten in letzter Minute sogar noch den Siegtreffer beim Favoriten erzielen können. Die starke Derby-Leistung macht Hoffnung für das gerade begonnene Spieljahr.
Spielbericht von Andi Bär, anpfiff.info
Stefan Sommerer, langjähriger Nemmersdorfer Coach und neu auf der Goldkronacher Kommandobrücke, würfelte seine Elf dabei gehörig durcheinander: Mit Marco Wendler, Andre Riedel und David Zinke fehlten drei Routiniers, etablierte Kräfte (Schullerus, Neuner) fanden sich vorläufig auf der Bank wieder. Mit Lukas Weihrauch aus der JFG Fichtelgebirge, Steffen Zinke (Neudrossenfeld 2) und dem ehemaligen Nemmersdorfer Daniel Oberst standen drei Neuzugänge in der Startelf. ASV-Coach Jörg Dumbach verzichtete neben Geburtstagskind Stefan Strömsdörfer auch auf Martin Kohlschmidt (beide Trainingsrückstand aufgrund Schichtarbeit) und den angeschlagenen Thomas Peschek. Mit Jonas Sommerer (Kirchenlaibach), Bruder Bastian (JFG) und Alexander Röbel (FSV Bayreuth) standen ebenfalls drei Neuzugänge in der Startelf.
Goldkronachs erstes Pressing bringt das Tor
Die keck offensiv auftretenden Aufsteiger aus Goldkronach hatten im Gemeindederby 25 Minuten lang massive Probleme auf der linken defensiven Bahn, wo Niklas Rausch und Thomas Herbrich für einige Bewegung sorgten. Nach Christian Sommerers Diagonalball überlief Rausch die Kette erstmals und visierte drüber (5.). Der Führungstreffer aber fiel auf der Gegenseite. Die hoch und sehr aggressiv pressenden Gäste feierten einen Ballgewinn, der geblockte Schuss von Routinier Markus Vogel landete bei Fabian Blechschmidt, der das Leder fein neben den Pfosten verwandelte (9.). Die Nemmersdorfer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Am Flügel wussten sich die Gäste gegen Nik Rausch nur mit einem Notfoulspiel zu helfen. Den fälligen Freistoß setzte Thomas Herbrich scharf in Richtung langen Pfosten, Keeper Ruppel verschätzte sich und das von ihm gerade noch so erreichte Leder klatschte auf den Boden und von dort aus hinter ihm ins Tor.
Die Partie war wieder offen und wogte hin und her. Beide mühten sich um einen ordentlichen Spielaufbau, präsentierten ein durchaus gutklassiges Kreisklassenspiel. Die Gäste legten ihre anfängliche Nervosität ab und kamen besser ins Spiel: Arndts 30-Meter-Freistoß faustete Grießhammer humorlos weg (28.), auf der anderen Seite klapperte es dann erneut. Nach einem Herbrich-Eckball ließen die Gronicher Bastian Heinrich am langen Pfosten allein stehen: Dessen Volleyabnahme mit der Breitseite hätte eigentlich Fernsehbilder verdient – leider war kein Kamerateam anwesend. Eigentlich schade. Es war ein Traumtor. Und fast hätte der Youngster in seinem ersten Seniorenspiel nachgelegt. Nach einem weiteren Herbrich-Standard visierte er per Kopf drüber (37.). Zwei Minuten später schickte Routinier Markus Vogel Blechschmidt herrlich in die Gasse, dessen Flankenball parierte Grießhammer am Boden. Den Schlusspunkt unter die flotte erste Hälfte setzte der Ex-Nemmersdorfer Daniel Oberst, dessen direkt abgenommener zweiter Ball nach einem Eckball abgeblockt wurde.
Grießhammers Fehlgriff bringt den Ausgleich
Sechs Minuten nach Wiederbeginn die kalte Dusche für die Nemmersdorfer. Keeper Gregor Grießhammer holte Fabian Blechschmidt von den Füßen, den fälligen Elfmeter verwandelte Sebastian Katholing ganz im Stile seines Vaters aus früheren Zeiten. Schade, dass dieser Treffer gleichzeitig das Ende des schönen Fußballs für lange Zeit wurde. Es blieb hüben wie drüben lange sehr, sehr harmlos. Nemmersdorf ließ im Mittelfeld sämtliche Bewegung vermissen, kam überhaupt nicht mehr ins Spiel, auf der anderen Seite standen die Goldkronacher zwar sattelfest, ließen aber leichte Müdigkeitserscheinungen erahnen. Dass das ein Trugschluss war, zeigten die Gronicher in den letzten zehn Minuten. Sie gewannen ein deutliches Übergewicht und waren dem Siegtor viel näher als kaum mehr präsente Gastgeber. Peschek blockte Vogel nach Blechschmidts Pass im letzten Moment (78.), Oberst scheiterte aus 19 Metern an Grießhammer (80.) und hatte in der Nachspielzeit die ganz dicke Möglichkeit, als der bärenstarke und dauerrackernde Vogel ihn mustergültig in die Nahtstelle der Viererkette bediente. Alleine vor Grießhammer auftauchend, versagten Oberst die Nerven und er verzog und vergab den fälligen Siegtreffer. Am Rande erwähnt: Nemmersdorfer Torchancen nach dem Pausentee: Fehlanzeige. Einzig ein Herbrich-Freistoß, den Ruppel stark zur Ecke lenkte (88.) und der darauffolgende Kopfball von Basti Sommerer neben den Kasten sorgten für Torgefahr.
Nemmersdorf mit viel Luft, Goldkronach mit Rückenwind
Während die Hausherren im Kampf um den Meistertitel noch einige Luft nach oben haben, wird Goldkronach die starke Derbyleistung öfter zeigen müssen. Sollte das gelingen, dann dürfte der Aufsteiger sich recht schnell aus dem Kampf um die Abstiegsplätze entfernen.
In der Statistik
Goldkronach: Ruppel – M. Rabenstein, Mertins, S. Zinke, F. Rabenstein, Katholing, Weihrauch, Vogel, Arndt, Blechschmidt, Oberst; F. Neuner (ab 62. Minute), Schullerus (ab 83. Minute), Jansen, Pöhlmann, H. Rabenstein, C. Neuner, Walter. Tore: 0:1 Blechschmidt (9. Minute), 1:1 Herbrich (13.), 2:1 Heinrich (31.), 2:2 Katholing (51./Foulelfmeter). Zuschauer: 700. Schiedsrichter: Martin Pröhl (Bayreuth).
hallo gronicher Mannschaft u. Trainer guter einstand.weiter so,wünsche ich euch.bild mit Sven.wäre schön:goldkronach miteinander,auch mit anderen.gruss Roland Dörsch c1 Trainer