Kantersieg gegen Kanz: Gronicher bejubeln 7:0

  • von Gregor
  • 26. September 2022
  • 1. Mannschaft
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Körber ist einen Schritt schneller als der Kanzer Kapitän Fleissner.

Die Serie hält: Die SpVgg Goldkronach bleibt in der Kreisliga ungeschlagen. Gegen den TSV St. Johannis feierten die Gronicher mit 7:0 (5:0) ihren höchsten Saisonsieg. Nach der frühen Führung zeigte die SpVgg eine souveräne Vorstellung und führt weiterhin sensationell die Tabelle an.

Goldkronachs Trainer Matthias Ehl gehen die Personalsorgen nicht aus. Jenseits der Langzeitverletzten musste er nicht nur auf Lorenz Hofmann verzichten, sondern auch einen Ersatz für das Tor finden: Sowohl Riedl als auch Seyferth standen ihm nicht zur Verfügung, so dass der 21-jährige Jannik Bönisch zu seinem Kreisliga-Debüt kam. Mit dem Kanzer 3:3 gegen Schnabelwaid im Hinterkopf hatten sich die 111 Zuschauer unter diesen Voraussetzungen auf einen heißen Tanz eingestellt, doch es kam anders.

3:0 nach zehn Minuten

Nico Weber trieb den Ball an der rechten Seitenlinie entlang, flankte, fand Körber und der traf zum 1:0 (3. Minute). Die Kanzer Abwehr konnte nicht klären, Ehl schnappte sich das Leder und schob es zum 2:0 ins Tor (7.). Tobias Neukam gab von rechts scharf herein, im Fünfmeterraum herrschte Chaos und Nico Weber drückte die Kugel zum 3:0 über die Linie (11.). Goldkronach hatte hellwach begonnen, St. Johannis hatte nach dem frühen Gegentor überhaupt keinen Zugriff mehr gefunden, so war der Partie nach gut zehn Minuten die Richtung gewiesen.

Die Defensive um Dennis Mager hatte alles im Griff.

Die letzten Zweifel beseitigte ein Freistoß von Eichermüller, dessen hohen Flankenball Felix Weber erreichte; TSV-Verteidiger Prihodovsky konnte das Leder nur noch touchieren, ehe es im eigenen Netz einschlug (22.). Für Gefahr auf der Gegenseite sorgte erst einmal ein Rückpass Eichermüllers, der Keeper Bönisch in Bedrängnis brachte (24.), doch nun nahm auch St. Johannis am Spiel teil. Während Fischer seinen Freistoß noch deutlich drüber jagte (26.), hielt Bönisch nur eine Minute später glänzend gegen Hammon. Die Gäste verzeichneten in dieser Phase tatsächlich mehr Abschlüsse – das Tor machten abermals die Gronicher, für die Tobias Neukam den nächsten gefährlichen Standard, diesmal getreten von Körber, zum 5:0 abschloss (30.).

Flottes Passspiel

Alles gelang den Goldkronachern auch nicht, Felix Weber etwa lupfte am Tor vorbei (36.). Doch sie erwiesen sich als kombinationssicher und in den meisten Fällen eiskalt vor dem Tor. St. Johannis hatte hingegen immer wieder kürzere Ballbesitzphasen, spielte aber kaum präzise Pässe und konnte vor allem kaum Zweikämpfe für sich entscheiden. Erst in der 39. Minute fasste sich der sichtlich angefressene Lutz ein Herz, ließ mehrere Goldkronacher stehen und bediente Hammon, der von der Strafraumgrenze abzog. Dass der Schiedsrichter dem herrlichen Treffer die Anerkennung verweigerte und auf Abseits entschied, sorgte für Unmut und passte zum gebrauchten Tag, den die Gäste erwischt hatten. So ging es mit dem 5:0 in die Pause.

Vor der Strafraumgrenze? Keeper Zehender packt zu, Tobias Neukam beschwert sich.

Wieder kam die SpVgg mit viel Elan aus der Kabine, diesmal kam ihr aber der Bayreuther Keeper Zehender in die Quere. Erst hielt er stark gegen Ehl (48.), dann schnappte er Tobias Neukam die Kugel an der Strafraumgrenze mit der Hand weg (52.) – angesichts des Spielstandes blieb es bei verhaltenen Protesten. Der TSV kombinierte zwischendurch gefällig auf dem rechten Flügel, doch Fischer konnte das finale Zuspiel von Fleissner nicht verwerten (61.); stattdessen traf Goldkronach im direkten Gegenzug zum 6:0: Ehl hatte nach flottem Passspiel auf Neukam quergelegt, für die Kanzer Abwehr ging das zu schnell.

Ehrgeizig und diszipliniert

Nachdem Körbers Freistoß an den Pfosten geklatscht war (65.), hatte Kanz noch einmal die Chance zum Ehrentreffer, doch der Kopfball des eingewechselten May strich am langen Pfosten vorbei (67.). Goldkronach blieb trotz des deutlichen Vorsprungs ehrgeizig und diszipliniert – sinnbildlich das hohe Pressing selbst beim kurz ausgeführten Kanzer Abstoß, den Ehl abfing und für Tobias Neukam auflegte, der seinen dritten Treffer erzielte (73.). Auch wenn Trainer Matthias Ehl mittlerweile mehrfach gewechselt hatte, wäre beinahe noch das achte Tor gefallen, doch Zehender parierte ein letztes Mal gegen Neuner.

Jubel über das 7:0: Cuchta (links) und Eichermüller sind die ersten Gratulanten bei Vorlagengeber Ehl.

Die SpVgg feierte einen überraschend ungefährdeten Sieg und überzeugte auch deshalb, weil sich die Mannschaft trotz der sicheren Führung keine Nachlässigkeiten erlaubte und die Ausfälle abermals kompensieren konnte. Für die Gronicher geht es am kommenden Sonntag mit dem Aufsteigerduell in Motschenbach weiter, während sich die Kanzer für den gebrauchten Tag an der Kronach im Derby gegen den Sportring rehabilitieren können.

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