Die SpVgg Goldkronach ist sportlich erfolgreich. Doch seit der Corona-Pandemie sind Einnahmen und Mitgliederstand gesunken. Trotzdem investiert der Verein in ein zukunftsweisendes Bauprojekt.
Eine positive, aber nicht ungetrübte Bilanz des Vereinsjahres zog Vorsitzender Manfred Hautsch anlässlich der Mitgliederversammlung im Sportheim am vergangenen Freitag. Sportlich ragt der aktuelle Erfolg der Fußballer heraus. Die erste Mannschaft spielt in der Kreisklasse um den Aufstieg mit. Hautsch freute sich über viele junge einheimische Spieler und lobte Trainer Matthias Ehl ebenso wie David Zinke, der die zweite Mannschaft verantwortete.
Hallensport leidet unter Corona
Bei den jüngsten Fußballern besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem ASV Nemmersdorf unter der Regie von André Riedel. Die älteren Jahrgänge spielen bei der JFG Fichtelgebirge. Insbesondere wünschte sich Hautsch mehr ehrenamtliche Trainer und Betreuer für die Jugendlichen.
Das gilt auch für das Kinderturnen, das Brigitte Georgius organisiert und das nach der Corona-Pause wieder großen Zuspruch erfährt. Von der Pandemie waren auch die anderen Hallen-Sportarten betroffen: Gymnastik-Damen und Karatekas mussten lange pausieren, ebenso die Dart-Abteilung.
Dank für ehrenamtliches Engagement
Die Corona-Folgen lassen sich auch am Mitgliederstand ablesen, der auf 408 sank. Ohne Veranstaltungen wie Johannisfeuer oder Marktplatzfest litt der Verein finanziell – wie Kassier Detlef Vogel vorrechnete, sank der Umsatz des Sportheims von 27.000 Euro vor der Pandemie auf 11.000 Euro im Jahr 2021. Bei dessen Wirtin Christel Will bedankte sich Hautsch besonders für ihren jahrelangen Einsatz.
Viel ehrenamtliche Arbeit leisten auch die Platzwarte Fritz Hirschmann, Jürgen Bär und Heiko Krause. Nur so schafft es der Verein, seine Infrastruktur weitgehend selbst zu tragen und eine ausgeglichene Bilanz vorzulegen. Der Vorstand wünschte sich deshalb mehr Unterstützung durch die Stadt – etwa bei den Gebühren für die Schulturnhalle.
75 Jahre Vereinstreue
Den feierlichen Höhepunkt der Versammlung bildeten die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Robert Huber und Hans Taubenreuther, die dem Verein jeweils seit 75 Jahren die Treue halten, waren beide persönlich erschienen.
In die Zukunft wies der letzte Tagesordnungspunkt: Die SpVgg möchte ihr Sportheim aufstocken, um eine weitere Kabine und einen Raum für Karate und Gymnastik zu gewinnen. Die Investition in die vereinseigene Infrastruktur mit einem Volumen von rund 180.000 Euro begrüßten die Mitglieder einstimmig.
Alle Geehrten in der Übersicht
75 Jahre: Robert Huber, Hans Taubenreuther. 50 Jahre: Uwe Börgert, Gerald Drescher, Manfred Hautsch, Wieland Neuner. 40 Jahre: Ralf Meisel, Gisela Schmidt, Wolfgang Sommerer, Herbert Rieß. 25 Jahre: Michael Deinlein, Tobias Gerhardt, Gregor Hofmann, Kristina Jansen, Christian Wunderlich, Oliver Zapf.