Die SpVgg Goldkronach wartet noch auf die Initialzündung in der Kreisklasse. Bei der SG Mistelbach/Gesees mussten sich die Gronicher am Samstag mit einem Remis begnügen. Erst in der zweiten Hälfte kam die SpVgg in Fahrt, doch konnte ihre zahlreichen Torchancen nur begrenzt nutzen. Immerhin kam unsere Elf nach einem 0:2-Rückstand noch zum Punktgewinn.
Die Hoffnungen waren groß, dass für die SpVgg beim Tabellenvorletzten endlich der Knoten platzen würde. Zwar fehlten – neben den Langzeitverletzten – Weihrauch, Stockinger und Hofmann, aber Körber war rechtzeitig vom Urlaub zurück. Wie zu erwarten hatte der Gastgeber seine Defensive verstärkt, versuchte sich aber mit gelegentlichem Forechecking. Bereits nach wenigen Minuten merkte man, dass es heute wieder eine zähe Partie werden würde. Zwar versuchte man, den Gegner das Spiel zu überlassen und schnell zu kontern. Aber diese Ansätze wurden im Keim erstickt. Die Spielgemeinschaft tat zur Mistelbacher Kerwa genau das, was man befürchtet hatte: Die Truppe von Trainer Martin Fraß stand in der Abwehr wie der vielzitierte Betonblock.
Beton und ein Elfmeter
Insbesondere Sasha Spasovski, ehemaliger Spieler des serbischen Zweitligisten FK Timok Zajecar, machte zudem unserer Abwehr schwer zu schaffen. Der ballgewandte Angreifer beschäftigte unsere Jungs gehörig. Nach einem Foul an ihm flog der Freistoß vom Halbfeld aus in unseren Strafraum. Als sich ein Mistelbacher Angreifer in Felix Weber hineinlehnte, umarmte unser junger Verteidiger seinen Gegenspieler. Der Schiri sah dies als Halten an und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Spasovski verwandelte zur Führung. Der erste ernsthafte Ball auf unser Tor.
Danach wurde unser Aufbauspiel noch fehlerhafter. Die Unsicherheit war unseren Jungs anzumerken. Aber auch der Kampfeswillen war bei einigen nicht vorhanden. Bei Ballverlust blieb man unmotiviert stehen. Torchancen waren Mangelware. Und die vielen Standardsituationen waren ohne Erfolg. Keeper Markus Schoberth hatte wenig Probleme.
Siegchance in der Nachspielzeit
Die zweite Hälfte begann mit dem nächsten Paukenschlag. Bei einem weiten Ball verschätzte sich unser Keeper Nico Seyferth, so dass Spasovski die Kugel über unseren halbgar herausgelaufenen Keeper zum 2:0 ins Tor heben konnte. Nun endlich besann sich unsere Elf auf ihre fußballerischen Qualitäten und erspielte sich eine Chance nach der anderen. Nach einem schönen Flügellauf über rechts konnte Fabi Neuner im Nachsetzen den Ball zum Anschluss in die Maschen wuchten. Und nur wenig später war es Nico Weber, der die Unsicherheit in der Mistelbacher Abwehr zum Ausgleich nutzen konnte.
Der Gastgeber kam jetzt kaum noch aus der Abwehr heraus. Angetrieben von Patti Körber erarbeiteten wir Chance um Chance. Körber selbst verzog nach einem Sololauf um Haaresbreite. Ein Kopfball vom Mertins flog knapp am Tor vorbei. Keeper Schoberth lief zu großer Form auf und verhinderte mehrmals unseren Führungstreffer. Und die Mistelbacher spielten nur noch auf Zeit. Es war einfach unglaublich, dass wir den Ball nicht mehr über die Linie brachten. Das dickste Brett hatte Nick Mertins in der Nachspielzeit, als er aus wenigen Metern über das Tor des bereits geschlagenen Hüters schoss.
Tore: 1:0, 2:0 Spasovski (22. Minute/Foulelfmeter, 47.), 2:1 Fabian Neuner (54.), 2:2 Nico Weber (57.).
