Im Vorfeld wären die Gronicher sicherlich mit einem Remis beim Tabellenzweiten zufrieden gewesen: Hier die junge Mannschaft, die ihr Potenzial mitunter aufblitzen ließ, aber in den Spielen gegen die Großen meist blass blieb – dort der Aufstiegsfavorit, auf dessen Bank Spieler mit Bayernligaeinsätzen Platz nahmen. Nach der Partie allerdings musste die SpVgg angesichts des Spielverlaufs geradezu mit dem Ergebnis hadern.
Ohne die Langzeitverletzten Lukas Weihrauch und Basti Katholing musste unsere Elf auch heute auskommen, Nico Stockinger war studienbedingt unterwegs. Nach einer Abtastphase übernahmen die Gäste aus der Goldbergbaustadt die Initiative. Der Gastgeber stand tief und versuchte mit langen Bällen seine gefährlichen Stürmer Schreiber und Perparim Gashi in Szene zu setzen. Das gelang zunächst – dank der konsequenten Abwehrarbeit unserer Jungs – überhaupt nicht. Gefahr strahlte Schnabelwaid nur bei Standardsituationen aus.
Deutliche Führung? 0:0!
Unsere Elf dagegen erspielte sich mit zunehmender Spieldauer eine Torchance nach der anderen. Alex Ehl scheiterte nach schöner Vorarbeit von Nici Pittroff. Wenig später jagte er die abgefälschte Kugel aus wenigen Metern übers Tor. Ein Schuss prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Nicis Fernschuss ging knapp am Pfosten vorbei. Sein Solo schloss Alex Ehl zu überhastet ab. Anstatt mit einer deutlichen Führung ging es daher mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Im zweiten Durchgang verloren wir mit zunehmender Spieldauer die spielerische Linie. Das Einzelspiel wurde übertrieben, die Pässe zu schlampig gespielt. Gelegenheiten gab es dennoch: Alex Ehl hatte an diesem Tag das Zielwasser vergessen, Patti Körper vergeigte die wohl größte Chance, als er den Ball haarscharf am Pfosten vorbei schob. Möglichkeiten für den Gastgeber waren rar. Und Enis Gashi, in der zweiten Hälfte für seinen Bruder gekommen, war überhaupt kein Faktor und musste mit Gelb-Rot vom Platz.
Zu viele Chancen vergeben
Gegen Spielende versuchten es unsere Jungs mit der Brechstange, aber auch jetzt blieb der Torerfolg aus. Fast hätte Schnabelwaids Torjäger Schreiber in der Nachspielzeit noch den Spielverlauf gänzlich auf den Kopf gestellt, doch auch ihm gelang heute kein Treffer und er jagte die Kugel am Tor vorbei. Unter dem Strich vergab unsere Elf zu viele Chancen, als dass sie sich für eine gute Leistung hätte belohnen können. Aber im Vorfeld wären wir ja mit einem Punkt zufrieden gewesen…