Nick Mertins scheiterte mit diesem Kopfball knapp.
Die SpVgg Goldkronach hat in der Kreisklasse das dritte Spiel in Folge gepunktet. Beim SV Seybothenreuth holten die Gronicher am Sonntag ein 1:1. Dabei ging die SpVgg kurz vor Schluss sogar in Führung, ein hanebüchener Freistoß sorgte aber noch für den Ausgleichstreffer. Die Reserve spielte ebenfalls 1:1 und bleibt vorerst Tabellenführer der B-Klasse.
Die Personalsituation hatte sich etwas gelichtet. Max Rabenstein stand wieder zur Verfügung. Zweimal Zinke und Hildner fehlten nach wie vor. Dafür wirkten die beiden Youngsters Ehl und Eichermüler mit. Unsere Elf kam besser ins Spiel. Insbesondere über Basti Katholing und Alex Ehl wurden einige vielversprechende Angriffe inszeniert. Die Gastgeber hatten Probleme, in die Box zu kommen. Nur selten konnten sie sich in Szene setzen. Aber bei einigen unserer Spieler war die Verunsicherung zum Greifen nahe. Teilweise ängstlich und übernervös ging so manches schief.
Gute Chancen – und Glück kurz vor der Pause
Die erste Gelegenheit hätte Basti Katholing gehabt, als er alleine aufs Tor zulief. Hätte – weil Schiri Barnert auf Abseits entschied obwohl der Ball von einem Seybothenreuther kam. Krasse Fehlentscheidung. Nicht viel später ein super Doppelpass zwischen Alex Ehl und Basti Katholing. Alex scheiterte am guten Torwart Abraham. Nochmals konnte sich Alex Ehl am linken Flügel durchsetzen. Seinen präzisen Rückpass konnte Lukas Weihrauch nicht verwerten. Sein Schuss wurde auf der Linie abgeblockt. Dazwischen lagen gute Kopfballchancen für Nick Mertins und Figo Rabenstein. Von den Gastgebern war bislang wenig zu sehen.
Kurz vor der Pause dann fast der Schock. Heinrich kam frei zum Schuss. Der Ball prallte vom langen Pfosten an den kurzen und dann Alex Seyferth in die Arme. Das hätte noch gefehlt. Mehrere klare Chancen vergeben und mit dem Pausenpfiff der Rückstand…
Die Führung! Maximilian Eichermüller trifft hier volley zum 1:0 für die Gronicher.
In der Halbzeit musste Coach Riedel die angeschlagenen Basti Katholing und Franz Rabenstein auswechseln. Dadurch ging unser Angriffsschwung etwas verloren. Seybothenreuth hatte nun ein klares optisches Übergewicht. Torchancen blieben jedoch Mangelware. Unsere Angriffe verebbten schon vor dem Strafraum. Immer wieder schlichen sich technische Unzulänglichkeiten ein und die Bälle wurden hergeschenkt. Aber auch der Gastgeber machte es nicht besser. Zwar sehr bemüht, aber in der gefährlichen Zone zu zweikampfschwach. Barnert pfiff immer wieder Freistöße in der Nähe unseres Strafraums. Die Versuche der Gastgeber waren jedoch zu mangelhaft, um unseren guten Keeper Seyferth in Gefahr bringen zu können.
Eichermüller trifft zur Führung, dann wird’s kurios
In der 84. Minute konnte sich Alex Ehl am rechten Flügel durchsetzen. Seine Flanke verpasste der kurz zuvor wieder zurückgewechselte Basti Katholing. Der dahinter frei stehende Maxi Eichermüller nahm den Ball volley und jagte ihn zur Führung in die Maschen. Aufgrund der bislang besseren Chancen ein gar nicht unverdienter Treffer unserer Elf. Danach versuchte unser Team mit Ballbesitz den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der Gastgeber seinerseits operierte mit langen Bällen, um den Ausgleich zu erzielen.
Als Nick Mertins vor dem Strafraum ein Kopfballduell gewann entschied Barnert auf indirekten Freistoß für Seybothenreuth. Er monierte plötzlich, dass einer unserer Spieler „Leo“ gerufen hatte. 90 Minuten zuvor war das noch in Ordnung gewesen. Jetzt wäre es nicht mehr zulässig. Den anschließenden Freistoß köpfte Seidenath auf den kurzen Pfosten. Nico konnte den Ball zwischen seinen Beinen einklemmen und mit der Hand fixieren. Seidenath schlug jedoch den Ball aus der Hand heraus ins Tor. Barnert erkannte trotz heftigster Proteste auf Tor und ließ sich von seiner Entscheidung nicht abbringen. Schade. Mit einem Dreier hätten wir Kontakt zum hinteren Mittelfeld aufnehmen können. Ärgerlich.
Tore: 0:1 Eichermüller (84.), 1:1 Seidenath (93.).
Spielbericht Reserve: SV Seybothenreuth II – SG Goldkronach/Nemmersdorf III 1:1 (0:0)
Thorsten Mielitz konnte nicht ganz auf seine Wunschelf zurückgreifen. Dennoch sprechen vier Auswechselspieler eine eindeutige Sprache. Zunächst verhielten sich beide Mannschaften sehr vorsichtig und operierten aus einer gesicherten Abwehr heraus. So war es kein Wunder, dass Torgelegenheiten ausblieben. Unsere Elf agierte mit schnellen Vorstößen, war aber in letzter Konsequenz nicht durchsetzungsfähig. Chrissi Neuner hatte in der 36. Minute die Riesenchance zur Führung. Den zu kurz abgewehrten Ball jagte er allerdings in den sonnigen Herbsthimmel. Die Seybos versuchten sich aus der Distanz. Der seit Wochen überragende Alex Prieb war damit kaum gefordert.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Thomas Harwardt einen schönen Angriff zur Führung vollenden. Es dauerte aber nur zwei Minuten, bis die Seybos ausgleichen konnten. Poirier nutzte eine Unachtsamkeit in unserem Defensivverband eiskalt aus. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend. Bei dem Gastgeber sorgte der eingewechselte Adelhardt für Schwung. Chancen blieben jedoch bis zum Spielende Mangelware. So trennte man sich friedlich mit einem gerechten Remis. Und unsere Reserve grüßt trotz des Punktverlustes weiterhin von der Tabellenspitze.
Tore: 0:1 Harwardt (52.), 1:1 Poirier (54.). Goldkronach/Nem. III: Prieb – Gressmann, W. Neuner, Graunke, H. Rabenstein, Opielka, Harwardt, C. Neuner, Stark, Knoll, Will; Kick, Kurmann, Depperschmidt, Malinov.
