Die SpVgg Goldkronach wird auch in der Saison 2017/18 in der Kreisklasse spielen – soviel steht nach dem Sonntag fest. Gegen den Aufstiegsfavoriten aus Weidenberg bestach die SpVgg durch zielstrebiges Spiel und gewann den Fichtelgebirgs-Klassiker mit 2:0. Durch die Niederlage des SV Schreez ist der Klassenerhalt damit fix – und das genau mit Erreichen der 40-Punkte-Marke.
Den Gastgebern fehlte eine Handvoll Spieler, bei Weidenberg wurde Trier vermisst. Für den favorisierten SV Weidenberg, zwei Punkte hinter der Eintracht und dem Sportring aus Bayreuth sowie drei Punkte hinter Waischenfeld, bestand Hoffnung für den Aufstieg, zumal das Restprogramm nicht allzu schwierig erscheint.
Wehrle glänzend, Weidenberg nachlässig
So übernahmen die Gäste sofort das Kommando und zeigten, dass sie in der Offensive Spieler klar über Kreisklassenniveau besitzen. Insbesondere Glumac war fast nicht vom Ball zu trennen. Schindler, Kraus und Kern zogen die Fäden im Mittelfeld und tauchten immer wieder in der Spitze auf. Zunächst hielt die Abwehr Goldkronachs dicht, aber in der 13. Minute stand Kern nach Flanke von Schindler frei vor dem Tor. Dessen Schuss konnte Torwart Eric Wehrle mit einer Glanzparade zur Ecke lenken.
Die Offensivbemühungen der Kronicher hatten zunächst wenig Erfolg. Lediglich ein 20-Meter-Schuss von Oberst war zu verzeichnen. Dieser verfehlte jedoch sein Ziel deutlich. Bei allen Angriffszauber wirkte die Abwehr der Gäste oft nachlässig. Ballgewinne der Gastgeber wurden jedoch hektisch wieder verschenkt. Nach einem Schussversuch von Schindler wurde das Defensivverhalten der Kronicher langsam konstanter. So war bis zur Pause nur noch eine Gelegenheit für den Gast zu verzeichnen. Torwart Wehrle und Nick Mertins kamen sich ins Gehege und die Kugel fiel einem Weidenberger vor die Füße. Dessen Schuss konnte gerade noch geblockt werden. So ging es mit einem für Goldkronach glücklichen Remis in die Pause.
Oberst bringt die SpVgg in Führung
Der SV Weidenberg kam wieder besser in die Partie. Einen ersten Schuss von Paul Röhm konnte Wehrle meistern. Aber bei allen Offensivbemühungen blieb die Gästeabwehr fahrlässig. Insbesondere die linke Abwehrseite bot den Einheimischen immer wieder Möglichkeiten zu Vorstößen. So in der 54. Minute, als Andre Riedel allen Platz der Welt hatte, um von rechts eine scharfe Flanke nach innen zu treten. Blechschmidt verfehlte am langen Pfosten den Ball äußerst knapp. Mit zunehmender Spieldauer kritisierten beide Lager den Schiedsrichter immer heftiger. Beschwerten sich die Gastgeber über eine kleinliche und einseitige Regelauslegung, warf ihm Weidenberg vor, nicht genügend durchzugreifen.
Fakt war, dass Weidenberg eine Vielzahl von Freistößen in Tornähe zugesprochen bekam, jedoch nichts daraus machte. Die Konter der Einheimischen wurden dagegen zielstrebiger. In der 65. Minute hatte Blechschmidt freie Bahn. Der Schiri pfiff jedoch den Vorteil ab und gab Freistoß Höhe der Mittellinie. Nur wenig später legt Hofmann den Ball in die Gasse. Oberst konnte aus halblinks zur Führung der Gastgeber einschießen. Der Treffer hatte sich wegen der Nachlässigkeit der Gäste abgezeichnet. Fast im Gegenzug der Ausgleich: Wehrle konnte den platzierten, aber nicht hart genug getretenen Schuss von Schindler allerdings parieren.
Weidenberg drängt, Goldkronach kontert
Weidenberg drängte weiter und Goldkronach konterte. In einer unübersichtlichen Situation zeigte der Schiedsrichter Praschil Gelb und Gelb-Rot. Die Gäste stürmten in Unterzahl weiter und vernachlässigten die Abwehr. So konnte Vogel den Ball in den Lauf von Katholing legen. Der hatt freie Bahn und lupfte die Kugel zum 2:0 in die Maschen. Wenig später erhielt Daniel Oberst Gelbrot. Ein Foul war zuvor allerdings nicht zu erkennen. Mit Glück und Geschick brachten die Einheimischen einen unverhofften Sieg über die Zeit. Weidenberg muss sich an die eigene Nase fassen. Aus einer deutlichen spielerischen Überlegenheit hat man nichts gemacht. So wird es eng mit dem Aufstieg. Goldkronach feiert dank der Schreezer Niederlage den endgültigen Klassenerhalt.
Goldkronach: Wehrle – M. Rabenstein, Mertins, Riedel, F. Rabenstein F. – Vogel, Hofmann, Weihrauch, Katholing – Blechschmidt, Oberst; Ruppel – Opel (ab 87.), H. Rabenstein, F. Neuner. Tore: 1:0 Oberst (68., Hofmann), 2:0 Katholing (76., Vogel). Gelbe Karten: Katholing, Oberst, F. Rabenstein/Praschil. Gelb-rote Karten: Oberst (81.)/Praschil (72.). Zuschauer: 131.