Das dritte Spitzenteam in Folge war eins zuviel: Gegen den SV Bavaria Waischenfeld setzte es für die SpVgg Goldkronach eine herbe 0:5-Pleite. Während Waischenfeld nun zu einem echten Meisterschaftskandidaten heranwächst, haben die Gronicher nach der ersten Niederlage im Jahr 2017 noch vier Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze.

Muss weiterhin Leistungsträger ersetzen: Trainer Stefan Sommerer.
Spielbericht von Manfred Hautsch
Die Heimmannschaft musste auf einige Leistungsträger verzichten. Insbesondere das Fehlen der Rabenstein-Brüder Max und Franz machte sich in der Abwehr bemerkbar. Stürmer Fabi Blechschmidt fehlt weiterhin. Seinen Einstand gab Lorenz Hofmann.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzte Dinkel einen Abstimmungsfehler in der Goldkronacher Hintermannschaft zum Führungstreffer. Er hob den Ball an dem zögernden Torwart Ruppel vorbei ins Tor. Danach wirkte Goldkronach verunsichert und zeigte erhebliche Schwächen im Spielaufbau. Immer wieder gingen Bälle noch in der eigenen Hälfte verloren. Fast wäre Gold in der 17. Minute der zweite Treffer geglückt. Sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei.
Ruppel hält Elfer – Offensive Flaute
Von Goldkronach war in der Offensive so gut wie nichts zu sehen. Lediglich ein Kopfball von Mertins nach einer Ecke brachte etwas Gefahr. Die dominierende Mannschaft war Waischenfeld. Nach einem Eckball reklamierten die Goldkronacher, dass der Ball im Aus gewesen sei. Die Gäste spielten weiter und versenkten die Kugel im zweiten Anlauf zum 0:2. Ein naives Verhalten unserer Abwehr. Wenig später die Chance zur Vorentscheidung. Die Goldkronacher Abwehr kann sich nur mit einem Foul im Strafraum behelfen. Ruppel kann den unplatziert getretenen Elfmeter von Zitzmann abwehren. Lorenz Hofmann mühte sich im Mittelfeld nach Kräften. Er wurde aber meist von mehreren Gegnern attackiert und oft gefoult. Natürlich fehlte nach der langen Pause noch die Bindung an die Mannschaft. Im Sturm war ohne Fabi Blechschmidt Flaute angesagt.
Im zweiten Durchgang starten die Einheimischen etwas schwungvoller. Die erste Chance hatte aber Waischenfeld. Eine Ecke verlängert Braun mit der Hacke aufs Tor. Mertins kann auf der Linie klären. Wenig später dann doch der dritte Treffer für die Gäste. Einen erneuten Ballverlust im Spielaufbau nutzt Dinkel zu einem Sololauf und schließt aus spitzen Winkel ab. Der wieselflinke Stürmer spielt mit der Goldkronacher Abwehr Katz und Maus. Die Gegenwehr der Heimmannschaft kommt fast zum Erliegen. Nach schöner Vorarbeit kann Gold wenig später den vierten Treffer erzielen.
Chancen zum Ehrentreffer
Youngster Fabi Neuner hatte kurz darauf die erste Gelegenheit für unsere Elf. Sein Schuss aus spitzem Winkel nach einem Solo kann vom weitgehend beschäftigungslosen Torwart Schatz geklärt werden. In der Schlussphase bedient Dinkel seinen Partner Zitzmann mit einem unwiderstehlichen Flankenlauf über rechts. Der Routinier kann völlig freistehend den Ball zum fünften Tor verwerten. Im Gefühl des sicheren Sieges nehmen die Gäste etwas Tempo aus dem Spiel. Erst danach kommen die Einheimischen zu zwei Kopfballmöglichkeiten durch Fabi Neuner und Vogel. Aber die bringen nichts ein.
So steht am Schluss ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Gäste, die aus einer zweikampfstarken Abwehr heraus immer wieder schnell nach vorne kombinierten und die Fehler der Goldkronacher gnadenlos ausnutzten. Insbesondere Dinkel war nicht zu halten. In dieser Form ist Waischenfeld ein heißer Anwärter auf den Titel, während sich Goldkronach Sorgen um den Klassenerhalt machen muss.
Der Spielbericht aus dem Nordbayerischen Kurier: Die Gäste bestimmten von Anfang an die Partie, während die ersatzgeschwächten Gastgeber nie zu ihrer Form fanden. Dabei nutzte die Bavaria die Fehler der Einheimischen zu einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Tore: 0:1, 0:2 und 0:3 Dinkel (9., 39. und 59. Minute), 0:4 Gold (62.), 0:5 Zitzmann (84.).