Ein schwaches Heimspiel lieferte die SpVgg Goldkronach am Sonntag gegen den SV Schreez ab. Zwei Tage nach dem Remis gegen Warmensteinach präsentierten sich die Gronicher in keiner guten Form, konnten am Ende dank der Schützenhilfe aus Glashütten aber feiern. Trotz der fünf Gegentore kann die SpVgg für ein weiteres Jahr in der Kreisklasse planen.
Klare Ausgangslage für die Gronicher: Ein Sieg gegen Schreez, und das nächste Jahr Kreisklasse wäre gesichert – ganz egal, wie sich Relegationsplatz-Inhaber SV Weidenberg in Glashütten schlagen würde. Weiterhin mit Personalproblemen, jedoch annähernd mit derselben Elf, die am Freitag den SSV Warmensteinach in Schach hielt, gingen die Gastgeber in eine zunächst ausgeglichene Partie.
Goldkronach behäbig, Schreez gefährlich
Weder die Gronicher noch der SVS wurden in den ersten Minuten der Partie, die aufgrund des noch fehlenden Schiedsrichters etwas verspätet begonnen hatte, gefährlich. Als die Schreezer nach einer knappen Viertelstunde über ihre linke Seite die Goldkronacher Defensive durch einen Pass in die Schnittstelle aushebelten, schob Meyer allerdings gleich zur Führung ein. Die Gastgeber brauchten etwas, um den Gegentreffer zu verdauen. Am ehesten gefährlich wurde es noch, als Blechschmidt einen Steilpass nicht ganz erreichte und SVS-Keeper Chlistalla vor ihm klären konnte (27. Minute).
Das Goldkronacher Spiel war behäbig und kaum dazu angetan, den rechnerischen Klassenerhalt aus eigener Kraft zu erwirken. Zu desorientiert präsentierten sich die Roten auch in der Defensive, bestes Beispiel: Nach einer halben Stunde wurde es im SpVgg-Sechzehner geradezu chaotisch, Band nagelte das Leder aus kurzer Distanz ans Aluminium und den notdürftig geklärten Ball schob Gogoll rechts am leeren Tor vorbei. Auf der Gegenseite jagte Katholing einen Freistoß aus 20 Metern mit Wucht, aber ohne jegliche Präzision meterweit über den Schreezer Kasten (34.).
Am Ende jubeln beide
Besser wurde es auch im zweiten Durchgang nicht. Nach Zinkes harmlosem Abschluss (47.) hob Gerber den Ball über Goldkronachs Keeper Ruppel zum 0:2 ins Netz (49.). Schreez blieb, im Gegensatz zur SpVgg, gefährlich und Max Rabenstein musste in höchster Not klären (60.). Die beste, allerdings auch einzige Chance der Gronicher verstrich, als Blechschmidts wuchtiger Kopfball nach Franz Rabensteins guter Flanke knapp am Tor vorbei rauschte – Torwart Chlistalla wäre chancenlos gewesen (66.). Goldkronach verpasste den Anschluss, und als Gerber zwei Minuten später seinen zweiten Treffer erzielte, war die Partie endgültig entschieden.
Für resignierende Gastgeber drohte nach Bands (77.) und Gerbers drittem Treffer (86.) ein Debakel, das kurz vor Schluss immerhin noch eine Ehrenrettung erfuhr. Einen Freistoß schob Katholing ins rechte untere Toreck – es war der erste Abschluss der Gastgeber auf des Gegners Tor (88.). So feierten die Gäste einen deutlichen Erfolg, zu dem ihnen gegen schwache Gronicher eine solide Leistung genügte. Feiern durften schließlich beide Teams: Durch Weidenbergs 0:3-Niederlage in Glashütten werden sich die Wege auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse kreuzen.
In der Statistik
Goldkronach: Ruppel – F. Rabenstein, Mertins, M. Rabenstein, Zinke – Weihrauch, Vogel, H. Rabenstein, Katholing – Neuner, Blechschmidt; Amschler (eingewechselt 54.), Stanit (66.). Tore: 0:1 Meyer (16.), 0:2, 0:3 Gerber (49., 68.), 0:4 Band (77.), 0:5 Gerber (85.), 1:5 Katholing (89.). Zuschauer: 96. Schiedsrichter: Helgert (Waldsassen).