Unglückliches 1:2: Ködnitz siegt an der Kronach

Die Spielvereinigung hat das Duell mit Verfolger TSV Ködnitz am Sonntag mit 1:2 verloren. Damit verspielten die Gronicher auch ihre exzellente Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft in der A-Klasse. Vor allem mit dem Schiedsrichter haderten die Goldkronacher. Allerdings hat die SpVgg weiter beste Chancen auf Relegationsplatz zwei und könnte bei einem Ausrutscher Neudrossenfelds zur Stelle sein.

TSV Donndorf - SpVgg Goldkronach 1:2

Für das Foul an Markus Vogel hätte es Elfmeter geben müssen.

Goldkronach übernahm vom Anpfiff an das Kommando. Ein erster Freistoß von Katholing verfehlte das Ziel knapp. Im Gegenzug Schlafmützigkeit der Einheimischen. Söhnel lief auf der Außenbahn allen davon und seine Flanke erreichte den sträflich freistehenden Kengster Spielertrainer Thomalla. Dieser nickte unbedrängt zur Gästeführung ein. Im weiteren Verlauf bemühte sich Goldkronach um das Spiel, die Gäste lauerten auf Konter.

Ball im Tor – Abseitspfiff

Vogels Schuss ging knapp über die Latte, Blechschmidt schoss bei seinem Alleingang den guten Gästetorhüter an. Eine Flanke von Max Rabenstein prallte von der Latte zurück ins Spielfeld. Ein Schuss von Hannes Rabenstein aus dem Gewühl heraus wurde auf der Linie abgeblockt, der Nachschuss ebenso. Mit einer glücklichen Gästeführung ging es in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff nahm Vogel den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um seinen Gegner und wollte schießen. Nur wurden ihm in diesen Moment die Füße weggezogen. Klarer Strafstoß? Nicht für den Schiedsrichter, der nur wenige Meter daneben stand und besten Blick hatte…

Danach eine Chance für Ködnitz: schöne Flanke von links – die beiden sträflich freistehenden Stürmer schlugen jedoch am Ball vorbei. Im Gegenzug verfehlte H. Rabenstein das Gehäuse knapp. In der 56. Minute sprang ein Freistoß von der Latte ins Feld zurück, zwei Kengster klärten den Nachschuss auf der Linie – aber nicht weit genug. Zinke köpfte aus wenigen Metern ins Tor. Ausgleich? Nein. Wieder kam der Schiedsrichter ins Spiel und entschied auf Abseits. Wieder eine klare Fehlentscheidung.

Rabenstein zum 1:1

Wenig später scheiterte erneut Blechschmidt alleine vor dem Torwart. In der 67. Minute zirkelte Franz Rabenstein einen Freistoß zum Ausgleich ins Dreieck. Auf der Gegenseite klärte Ruppel einen Schuss aus zehn Metern glänzend. In der 83. Minute ein Freistoß für die Gäste. Bei der Ausführung standen deutlich erkennbar drei Ködnitzer im Abseits. Ruppel konnte den Ball nicht festhalten. Ein im Abseits stehender Spieler setzte nach und bugsierte die Kugel auf den ebenfalls im Abseits stehenden Söhnel, der zur erneuten Führung einschob. Massive Proteste der Heimmannschaft, aber der Referee entschied auf Tor. Ein Tipp für den Schiedsrichter: Stellt man sich seitlich auf Höhe der Abwehrspieler, kann man problemlos über Abseits entscheiden. Hinter dem Freistoßschützen sah man nichts!

Wütende Angriffe

Danach wütende Angriffe der Gäste und eine Vielzahl von Karten gegen die Einheimischen. Die Entscheidungen des Unparteiischen nahmen makabre Züge an. Nur ein Beispiel von vielen: Mertins blockte einen Ball der ins Aus rollt. Ein Gegenspieler prallte ihm sinnwidrig an den Rücken – Gelb für Mertins, aber auch Einwurf für Mertins. In der 90. Minute ging noch ein Kopfball knapp über das Gästetor. Abpfiff. Nach dem Schlusspfiff verteilte der Referee noch eine Rote Karte für Goldkronach. Auch hier lagen die Gründe im Unklaren. Zu einem Gespräch war er nicht bereit. Aufgrund der Vielzahl an Torchancen hätten sich die Einheimischen einen Sieg verdient. Ködnitz nahm die Präsente des Schiedsrichters gerne an und ist im Rennen um die Aufstiegsplätze wieder dabei.

In der Statistik

Goldkronach: Ruppel, Rabenstein M., Schullerus, Mertins N., Rabenstein H., Zinke, Rabenstein F., Katholing, Vogel, Blechschmidt, Helger M. / Pöhlmann, Opel, Neuner C., Bauer (ab 73.), Schwelerski (ab 60.).

Ködnitz: Dupke, Preuß Daniel., Sack M., Jahreis, Riediger, Klaus, Kortschak, Söhnel, Rohleder, Schubert C., Thomala / Grießenbrock, Söhnel, Heckel (ab 57.).

Tore: 0:1 Thomala (10. Minute), 1:1 Rabenstein F. (67.), 1:2 Söhnel (83.).

Gelbe Karten: Blechschmidt (58.), Rabenstein H. (65.), Schwelerski (70.), Helger M. (85.), Vogel (88.), Mertins N. (90.) / Thomala (89.). Rote Karte: Helger M. (90.+3).

Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Skiba (Oberkotzau).

Die Pressestimmen zum Spiel

Nordbayerischer Kurier: Unter der Überschrift “Goldkronacher lassen im Aufstiegsrennen unerwartet Federn” berichtet der Kurier: “In der A-Klasse VII, Bayreuth-Kulmbach, hat Spitzenreiter TSV Neudrossenfeld II seinen Tabellenführung dank eines 7:1-Erfolges gegen den TFC Bayreuth weiter ausgebaut. Die Grün-Weißen profitierten dabei freilich auch von einem Patzer des Hauptverfolgers SpVgg Goldkronach, die dem TSV Ködnitz mit 1:2 unterlag. Goldkronach war über 90 Minuten absolut spielbestimmend. Nach einem SpVgg-Abwehrfehler ging Ködnitz überraschend in Führung und verlegte sich danach auf das Verteidigen. Zehn Minuten vor Schluss gelang den Gästen die erneute Führung aus allerdings abseitsverdächtiger Position. Tore: 0:1 Thomalla (7.), 1:1 F. Rabenstein (67.), 1:2 Riediger (83.).”

anpfiff.info: “‘Es war heute eine absolut unglückliche Niederlage’, lautet Bauers Fazit über das 1:2 gegen Ködnitz. Den ersten Durchgang hätten seine Schützlinge gänzlich verschlafen und gerieten durch einen dummen Konter in Rückstand. ‘Es war jedoch noch Zeit genug auf der Uhr, um das Spiel zu drehen!’ Nach dem Seitenwechsel hatten die Goldkronacher mehr vom Spiel und erzielten ein reguläres Tor, das der Schiedsrichter unrechterweise wegen Abseits abpfiff. ‘Zwei Ködnitzer waren auf der Linie gestanden. Das hat der Schiedsrichter auch zugegeben, seine Entscheidung aber nicht zurückgenommen.’ Mit der gleichen Situation traf jedoch der Gast aus Ködnitz kurz vor Schluss zum 1:2.”

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