Zweiter Dreier in Folge: Gronicher siegen gegen Laineck

Die Spielvereinigung Goldkronach hat ihr Heimspiel gegen den ASV Laineck mit 1:0 (0:0) gewonnen. Das Tor des Tages erzielte Labinot Hajrizaj in der 48. Minute. Durch den zweiten Sieg in Folge sind die Gronicher auch endlich die rote Laterne los: Mit nun zehn Punkten springt die SpVgg auf Platz 13. Im Anschluss gab’s auch für die Reserve in der A-Klasse einen Lichtblick. Gegen die Kreisliga-Zweite des SC Hummeltal spielten die Goldkronacher 1:1 und holten so immerhin einen Zähler.

Spielbericht Kreisklasse und alle Fotos: Peter Glaser, anpfiff.info

SpVgg Goldkronach – ASV Laineck 1:0

Hajrizaj, hier gegen Lainecks Rimpu, erzielte das Tor des Tages. Foto: Glaser.

Dass man keinen Spitzenfußball sehen würde, war eigentlich schon vor dem Anpfiff klar, schließlich hatten beide Mannschaften in der bisher noch recht jungen Saison so ihre Probleme. Doch die Stimmung vor dem Spiel war in den verschiedenen Lagern doch recht unterschiedlich: Die als Mitfavorit in die Serie gestarteten Lainecker sind seit Wochen auf Talfahrt, Trainer Roland Grüner hat dabei mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. Die SpVgg Goldkronach konnte ihre Pleitenserie schon in der Vorwoche beenden – nach sieben sieglosen Spielen reagierte man und ersetzte Trainer Thorsten Heumann durch Matthias Bauer, der in der vergangenen Saison pikanterweise noch den ASV Laineck coachte. Gleich zum Auftakt gab es beim SV Röhrenhof einen 3:2-Sieg, mit einem Heimerfolg konnten die Gronicher am Gegner vorbeiziehen.

Müde erste Halbzeit mit einer Chance auf beiden Seiten

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt: Es war ein 45-minütiges Abtasten, das vor allem von Nickligkeiten und Fehlpässen geprägt war. Chancen erspielten sich beide Mannschaften kaum, dennoch brannte es in beiden Strafräumen jeweils einmal. Doch der Goldkronacher Markus Vogel jagte die Kugel am Fünfmeterraum frei stehend über den Kasten (20.), auf der Gegenseite vergab Brand vier Minuten später einen Kopfball aus kurzer Distanz nach einer Freistoßflanke von Pilz – das war es schon. Wäre jemand erst in der Halbzeitpause gekommen, er hätte sich nicht ärgern müssen.

Führungstreffer beflügelt die Heimelf

SpVgg Goldkronach – ASV Laineck 1:0

Markus Vogel setzt sich gegen Daniel Körber durch. Foto: Glaser.

Viel später hätte man aber nicht kommen dürfen, denn schon vier Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Goldkronacher in Führung: Der Lainecker Libero Daniel Körber verschätzte sich bei einem langen Ball, Nutznießer war Labinot Hajrizaj, der trocken ins rechte untere Eck abschloss und Torwart Uwe Färber keine Chance ließ. Das Tor spielte der Heimelf in die Karten, die anschließend immer mehr die Kontrolle übernahm. Viel war dafür aber auch nicht nötig, denn die Gäste aus dem Bayreuther Nordosten waren bis weit in die zweite Halbzeit offensiv quasi nicht existent. Goldkronach wirkte bissiger, williger. Was fehlte, war das entscheidende zweite Tor. Die Chancen dafür waren da: Doch Hajrizaj schoss über das Tor, nachdem er sich gegen drei Gegner durchgesetzt hatte (58.), kurz darauf schlenzte der auffällige Sebastian Katholing den Ball vom Strafraumeck am Tor vorbei; nach gut 75 Minuten scheiterte Alexander Arndt nach feiner Einzelleistung an Torwart Färber. Die erste Gelegenheit der Gäste im zweiten Durchgang eröffnete sich Kohlschmidt in der 73. Minute, als er aus kurzer Distanz Torwart Alexander Ruppel in die Arme köpfte. Die dickste Chance zum Ausgleich hatten die Lainecker in der 80. Minute: Arthur Odenbach wurde am Strafraumrand zu Fall gebracht, darauf scheiterte Fatos Haziri erst mit einem schwach getretenen Freistoß an der Mauer, den strammen Nachschuss von Odenbach konnte Ruppel abwehren. In der Schlussphase war Laineck zwar präsenter, konnte sich aber keine Großchance erspielen. Nachdem Färber gegen Katholing und Arndt auf der Gegenseite die Entscheidung verhindert hatte, bekamen die Lainecker mit der letzten Aktion noch einen Eckball – doch der landete direkt hinter dem Tor. Es war symptomatisch für den Lainecker Nachmittag.

Goldkronach im Aufwind, Laineck hofft auf Rückkehrer

SpVgg Goldkronach – ASV Laineck 1:0

Hannes Rabenstein gegen Lainecks Bastian May. Foto: Glaser.

Für die SpVgg Goldkronach, die nach dem Auftaktsieg am ersten Spieltag in den folgenden sieben Spielen nur einen Zähler geholt hatte, bedeutet der Heimerfolg gegen Laineck den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Matthias Bauer. Die zweite Halbzeit gibt Anlass zur Hoffnung, auch wenn der Gegner aus Laineck über weite Strecken keine Kreisklassenform darbot. Immerhin schafften es die Bauer-Schützlinge, sich durch sechs Punkte aus zwei Spielen vorerst von den Abstiegsplätzen zu verabschieden. Ein anderes Bild bieten die Lainecker: Die Talfahrt der Grüner-Schützlinge hält an, der als Mitfavorit gestartete ASV findet sich jetzt auf einem Abstiegsplatz wieder. Das einzige, was Hoffnung macht, ist die Rückkehr einiger verletzter Stammspieler: Milovan Glumac zum Beispiel, der Taktgeber im Mittelfeld, hofft auf ein Comeback am übernächsten Sonntag

In der Statistik

Tor: 1:0 Hajrizaj (48. Minute). Goldkronach: Ruppel – M. Rabenstein, Wendler, Mertins – Blechschmidt, H. Rabenstein, Opel, F. Rabenstein – Arndt, Vogel, Katholing; Hajrizaj (ab 40.), Schullerus (ab 83.), Pöhlmann. Zuschauer: 120.

Stimmen zum Spiel

Roland Grüner (Trainer ASV Laineck): „Ich bin maßlos enttäuscht über die Leistung. Bis auf die letzten 15 Minuten hat man nicht den Eindruck gehabt, dass meine Spieler wollten, es kam keine Gegenwehr. Natürlich haben wir Personalprobleme, aber so darf man sich nicht präsentieren – vor allem nicht die etablierten Spieler, die den Kopf noch weiter hängen lassen. Jetzt müssen wir fighten!“

Matthias Bauer (Trainer SpVgg Goldkronach): „Aufgrund der kämpferischen Leistung geht der Sieg in Ordnung, wir haben es einfach mehr gewollt. Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen, sie haben die Vorgaben genau umgesetzt. Das Tor hat uns dann natürlich in die Karten gespielt. Die beiden Siege waren jetzt natürlich sehr wichtig, ich musste die Mannschaft nach der Negativserie erst wieder aufbauen. Jetzt müssen wir aber nachlegen!“

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