In einem umkämpften Derby gegen die Nachbarn aus Nemmersdorf unterlag die SpVgg mit 1:3 und verspielte damit wahrscheinlich die Minimalchance auf Platz eins. Der 1. FC Creußen II kann am Samstagabend in Bad Berneck bereits den vorzeitigen Meistertitel einfahren. An der Goldkronacher Platzierung änderte der Punktverlust jedoch nichts.
Gegen eine mit vielen Jugendspielern aufgestockte Reserve aus Nemmersdorf hielt die SpVgg lange gut mit, ließ jedoch am Ende die letzte Entschlossenheit und Kraft vermissen. Auch tat sich die Nüssel-Elf erneut im Abschluss und im Erarbeiten von Chancen unnötig schwer, wie schon zuvor über den Verlauf der gesamten Saison. Der Spielvereinigung fehlte in der Offensive der nötige Kick.
Früher Rückstand
Die Gronicher Reserve tat sich auch im Spielaufbau ungewohnt schwer, zu viele Bälle wurden durch Fehlpässe oder missglückte Einzelaktionen zu früh her geschenkt und boten dem ASV so Konterchancen. Bereits in der 10. Spielminute gelang den Hausherren der Führungstreffer. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und einem schnellen Querpass der Nemmersdorfer war Torhüter J. Zaloga chancenlos und konnte den Abschluss aus kürzester Distanz nur noch leicht abfälschen. In der folgenden Spielzeit besannen sich die Gronicher, kamen besser ins Spiel und konnten die Heimmannschaft zunehmend unter Druck setzen. Es ergaben sich jedoch nur wenige zwingende Chancen. Schulte im Busch scheiterte mit einem Kopfball am Schlussmann aus Nemmersdorf (25.) und ein Abschluss von L. Zaloga aus halbrechter Position war zu unplatziert und konnte ebenfalls entschärft werden (35.).
Wichtiger Zeitpunkt für Ausgleich
Kurz vor der Pause belohnte sich die SpVgg für ihr aufopferungsvolles Spiel nach vorne. Eine Unsicherheit des Torhüters der Hausherren erkannte Vogel gedankenschnell und konnte von diesem nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Wagner sicher zum leistungsgerechten 1:1 zur Halbzeit (45.). Nach dem Seitenwechsle änderte sich wenig am Spielverlauf, die Partie war weiter rassig und umkämpft. Allerdings blieben Chancen aus dem Spiel heraus weiter Mangelware. Mit zunehmender Spielzeit nahmen jedoch bei der SpVgg die Kraftreserven deutlich ab.
Vorentscheidung durch Sonntagsschuss
Die letzte halbe Stunde des Spiels kam nicht mehr viel von den Gästen, die Hausherren hingegen erspielten sich nun eine Vielzahl von hochwertigen Chancen. Ein sehenswerter Schuss landete in der 65. Minute unhaltbar im Winkel, weswegen die Mannschaft von Coach Dr. Friedrich Nüssel nochmals offensiver agieren musste. Das Resultat war ein leichtes Spiel der Hausherren in der Offensive. In der Folgezeit war besonders SpVgg-Schlussmann J. Zaloga hervorzuheben, seine starken Paraden verhinderten ein Debakel im Lokalderby. Mehrfach klärte der Keeper stark per Fußabwehr. Beim 1:3 (82.) war er schließlich auch machtlos, als ein Schuss aus 16 Metern sehr platziert im linken unteren Eck landete. In der nächsten Partie der Reserve gegen Post-SV Bayreuth II sind Punkte für die Fichtelgebirgler nun Pflicht, um zumindest Platz zwei unter Garantie einzufahren.
Aufstellung SpVgg Goldkronach: Zaloga Jan – Ehl, Weber, Zapf (80. Nüssel), Wagner – Opel J., Schulte im Busch, Malinov (45. Neuner W.), Zaloga L. – Vogel, Neuner C. (60. Böhner)