Bei der Jahreshauptversammlung der Spielvereinigung Goldkronach zogen die Verantwortlichen eine weitgehend positive Bilanz. Die Anwesenden bestätigten Vorstand Manfred Hautsch im Amt, wählten mit Jochen Dihler einen neuen Stellvertreter – und vernahmen mehrheitlich guter Dinge die Berichte über Sportbetrieb und große Investitionen. Einen detaillierten Bericht über die Ehrungen im Rahmen der Versammlung liefert spvgg-goldkronach.com in Kürze!
Rund 40 Mitglieder fanden sich schließlich im Sportheim an der Kronach ein – unter ihnen neben Bürgermeister Günter Exner und dem Sportbeauftragten Wieland Pietsch auch die Stadträte Dr. Frank-Ekkehard Kröber und Dr. Friedrich Nüssel. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Manfred Hautsch und einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder richtete Exner einige Grußworte an die Versammlung. Alle Abteilungen der SpVgg, lobte der Bürgermeister, seien in ihrem Engagement besonders für die Jugend „kaum hoch genug einzuschätzen“.
Viele Veranstaltungen
Der Tagesordnung folgend verlas Schriftführer Karl-Friedrich Weidner das Protokoll des Vorjahres – es traf auf keine Einwände, so dass Hautsch mit seinem Vorstandsbericht anschließen konnte. Mit Fasching, „Kanzfeierla“, Marktplatzfest, Weihnachtsfeiern und der Adventshütte hätten die Mitglieder der Spielvereinigung erneut viele Veranstaltungen organisiert. Den Beteiligten dankte der Vorstand ebenso wie den Engagierten in den Sparten und den Pflegern des Sportgeländes.
Hier stellte er besonders die kontinuierliche Arbeit von Heiko Krause und Jürgen Bär heraus. Die auffälligste Veränderung des schmucken Sportgeländes bewirkte im Jahr 2012 der Neubau der Grillstation gleich neben dem Eingang. Im sportlichen Bereich befindet sich die erste Mannschaft unter Trainer Torsten Heumann nach einer turbulenten und enttäuschenden Hinrunde wieder in ruhigerem Fahrwasser. Die Reserve – so erklärte auch deren Trainer Friedrich Nüssel – steht derzeit an der Spitze der Tabelle und wird wohl mindestens an der Aufstiegsrelegation teilnehmen.
Licht und Schatten im Sportbetrieb
Rege Aktivitäten lassen sich für den Bereich der Altliga, hier ist Wieland Neuner verantwortlich, notieren. Sorgen bereiten Hautsch eher die Zahlen im Jugendfußball: Während in den unteren Altersklassen, die unter der Regie der SpVgg und mit engagierten Betreuern wie Roland Dörsch, Max Rabenstein, Sven Herrmann oder Jürgen Weber am Spielbetrieb teilnehmen, erfreulich viele junge Sportler zum Verein stoßen, geben auch viele Jugendliche den Sport mit zunehmendem Alter auf.
„Hier muss man wirklich sagen: Was letztlich in der A-Jugend oder im Seniorenbereich ankommt, ist zu wenig“, machte Hautsch deutlich. Besonders das Fehlen von Bezugspersonen aus dem eigenen Verein unter dem Dach der JFG Fichtelgebirge mache sich hier bemerkbar. Ebenso kritisch sieht er, dass die Spielvereinigung „sehr viele aktive Schiedsrichter hatte – davon sind wir zur Zeit aber weit entfernt“. Auch die teuren Nutzungsgebühren für die Schulsporthalle bereiteten dem Verein Probleme – hier blockiere der Stadtrat Hilfe für den größten Verein Goldkronachs.
Kinderturnen: „Es läuft unheimlich gut!“
Meist jedoch bewiesen die Mandatsträger ein offenes Ohr für die Wünsche der Sportler, ließ Hautsch verlauten – und freute sich, dass sich auch immer wieder Neubürger für die Spielvereinigung begeistern könnten. Hiltrud Kröber berichtete im Anschluss über das Kinderturnen: Zwei Gruppen deckten alle Altersbereiche zwischen drei Jahren und dem Ende der Grundschule ab, sie umfassten jeweils rund 20 Kinder – „manchmal auch viel mehr. Es läuft unheimlich gut!“
Brigitte Freymann wusste ebenfalls Positives über die Gymnastikgruppe zu vermelden. 72 Übungsstunden, die Anschaffung neuer Stepper und zwei Wanderungen, die „sehr gut ankamen“ – so umriss sie das Jahr der Turnerinnen. Die Karateabteilung trainiere derzeit dreimal wöchentlich und arbeite bei Anfängerkursen wie gewohnt mit der Volkshochschule zusammen, berichtete Horst Lindner. „Auch wir haben das Problem, dass viele Jugendliche in einem gewissen Alter dem Sport oft den Rücken kehren“, so Lindner. „Das ist schade, denn wenn sie dabei bleiben, ist oft schöner Erfolg zu sehen.“
Investition von 17.000 Euro
Der folgende Kassenbericht, den Stellvertreterin Heike Hautsch für den verhinderten Kassier Detlef Vogel vortrug, bestätigte die soliden Zahlen der Vorjahre. Zwar stehen den Gesamteinnahmen von 74.400 Euro Ausgaben von 80.450 Euro gegenüber – das Minus ist jedoch durch die große Investition von 17.000 Euro in die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Sportheims bedingt, durch die der Verein zukünftig kräftig Energiekosten sparen kann. Für Kassenprüfer Hans-Georg Neukam „hat es jedenfalls nichts gegeben, was wir in irgendeiner Weise beanstanden mussten“.
So ergeben sich auch große Teile des Umsatzplus’ durch die Finanzierung der Baumaßnahmen. „Das sind Dinge, die angepackt werden mussten“, erklärte Manfred Hautsch, „in den nächsten Jahren werden wir davon profitieren“. Er wurde für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt, bis auf seinen Stellvertreter gibt es hier keine Änderungen. Als zweiten Vorsitzenden wählten die Mitglieder Jochen Dihler, der engagierte Familienvater übernimmt das Amt des zuletzt beruflich arg eingespannten Peter Mertenz. Für den scheidenden Joachim Börgert rückt Frank-Ekkehard Kröber in den Ältestenrat auf.
Alle Fotos des Abends sind hier in der Galerie zu finden.