Erneut traf unsere Erste auf einen Aufstiegsanwärter. Der Aufsteiger aus der Frankenpfalz konnte sich vor der Saison gut verstärken. Unter anderem kehrte Torwart Veigl von der SpVgg Bayreuth zu seinem Heimatverein zurück. Unserem Trainer Andre Riedel fehlten zweimal Zinke, Hildner, Mertins, Eichermüller und Hannes Rabenstein. Dennoch hoffte er auf die ersten Punkte in dieser Saison.
SSV offensivstark, SpVgg glücklos
Diese Hoffnung erhielt nach fünf Minuten einen herben Dämpfer. Der erste Angriff der Gastgeber konnte nur mit einem Foul unterbunden werden. Der fällige Freistoß wurde zur Ecke abgelenkt. Die Ecke wurde auf dem äußerst schmalen Trainingsplatz flach nach innen getreten und Patrick Langsteiner konnte die Kugel ohne Gegenwehr ins Tor schieben. Man merkte förmlich, wie sich das letzte Fitzelchen Selbstbewusstsein in der heißen Luft auflöste. Beim nächsten Angriff der Gelbblauen nutzte Scherm einen Stockfehler unserer Abwehr und hämmerte die Kugel humorlos in unser Tor.
Nur wenige Minuten später zerstört Scherm die vagen Hoffnungen unseres Trainers gänzlich. Scherm war auf der Linksaußenposition nicht zu halten und jagte die Kugel zum 3:0 in die Maschen. Nach nicht einmal einer Viertelstunde bereits 3:0 in Rückstand. Und man konnte nicht den Eindruck gewinnen, dass es besser werden würde. Aber die nächsten 20 Minuten konnten wir ausgeglichen gestalten. Und nach einer schönen Flanke von Weihrauch verfehlte der Flugkopfball von Ehl das Tor nur um Zentimeter. So gut der Gastgeber nach vorne spielte, die Abwehr zeigte durchaus Schwächen. Leider waren unsere Helden an diesem Tag nicht in der Lage, die Unsicherheiten auszunutzen.
Seyferth pariert Elfmeter
Als in der 40. Minute Mayer eine erneute Schwäche in unsere Abwehr ausnutzte, war die Hoffnung auf ein erträgliches Ergebnis endgültig gestorben. Wenig später verschätzte sich der gute Nico Seyferth. Beim Hechstsprung nach dem Ball räumte er einen Pingartner Stürmer mit um. Der Schiedsrichter erkannte auf Elfmeter. Nico ließ sich die Chance auf Wiedergutmachung nicht entgehen und parierte den Strafstoß mit einem Klassereflex. Als der Schiri wenig später zur Halbzeit pfiff, konnte man heil froh sein, dass es bei „nur“ vier Gegentoren geblieben war. Unsere Abwehrspieler waren nicht in der Lage, den pfeilschnellen und wieselflinken Stürmern der Heimmannschaft Paroli zu bieten. Und dabei fehlte den Gastgebern sogar ihr Top-Torjäger Maximilian Langsteiner.
Auch im zweiten Durchgang drückten die Gastgeber und wollten beweisen, dass sie zu Recht an der Tabellenspitze stehen. Angriff auf Angriff rollte auf unser Tor zu. Zunächst konnte man aber einen weiteren Gegentreffer verhindern. Sven Opielka mühte sich im Sturmzentrum, zumeist vergebens. Die Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlte. Und auch der eingewechselte Marius Stanit konnte unserem Spiel keine Struktur geben. In der 60. Minute wurde wieder ein Ball scharf in die Schnittstelle unserer Viererkette gespielt. Der pfeilschnelle Reichenberger lief unseren Defensivspielern auf und davon und hämmerte die Kugel ins Netz.
Etwas Stabilität zum Schluss
Nur eine Minute später eine Kopie des fünften Gegentores. Nur war es diesmal Scherm, der wie so oft nicht zu halten war. Auch er jagte den Ball in die Maschen. Die letzte halbe Stunde schraubten die Gastgeber ihre Anstrengungen etwas zurück. Mit der Einwechslung von Robert Kynast kam etwas mehr Stabilität in unsere Abwehr. So konnte man das Ergebnis bis zum Schluss halten. Torchancen hatte wir die zweite Hälfte keine.