Wieder kein Auswärtspunkt für die SpVgg Goldkronach: Anders als in der Partie in Oberpreuschwitz präsentierte sich unsere Elf auf Augenhöhe mit dem Gastgeber. Allerdings waren uns weder das Glück noch der Schiedsrichter wohl gesonnen. Aber auch unsere Fehlerquote war an diesem Spieltag wieder zu hoch.
Die Vorzeichen standen diesmal ganz gut: Lorenz Hofmann und Steffen Zinke standen zur Verfügung. Und bis auf Basti Katholing und Hannes Rabenstein waren alle Stammkräfte an Bord. Fast schon Luxus für unsere Verhältnisse. Vom Anpfiff an merkte man, dass die Gastgeber äußerst aggressiv zu Werke gehen werden. Wenn sich die Gelegenheit bot, betrieben sie ein hartes Forechecking, zogen sich aber auch geschickt zurück, wenn es die Situation erforderte. So wurde unser Spielaufbau immer wieder gestört.
Nur selten kamen wir in Tornähe. Torchancen blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Auch unsere Abwehr stand relativ sicher, wenn auch häufig zu weit vom Gegner entfernt. Gefährlich wurde es nur, wenn Schnabelwaids Spielertrainer Gashi zu einem Sololauf ansetzte. Aber auch er konnte immer wieder gebremst werden, manchmal nur mit unerlaubten Mitteln.
Drei Tore in drei Minuten
Nach 30 Minuten wurde Daniel Oberst mit dem Rücken zum Tor angespielt. Mit einer Körperdrehung tanzte er zwei Gegenspieler aus und stand frei vor Torwart Wölfel. Daniel hämmerte die Kugel an den Pfosten. Wenig später Ecke für Schnabelwaid. Der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei und prallt von einem Schnabelwaider Spieler an den Pfosten. Bis zum Pausentee passierte nicht mehr viel. Lediglich das Geschrei und das Einreden auf den Schiedsrichter durch einheimischen Spieler nervte gewaltig. Aber Schiri Dinger aus Bischofsgrün hörte sich das alles an…
Der zweite Durchgang begann turbulent. Nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau wurde ein Schnabelwaider Spieler an der Außenlinie gefoult. Unser ehemaliger Spieler Labinot Hajrizaj trat den Freistoß auf den langen Pfosten. Freund und Feind rutschte in den Ball, der schließlich an Ruppel vorbei ins Tor trudelte (51.). Im Gegenzug luchste Daniel Oberst am Strafraum seinen Gegner den Ball ab und zog aus 15 Metern ab. Sein Hammer schlug unhaltbar ins lange Eck ein (52.). Aber wieder im Gegenzug erlief Torjäger Schreiber – offensichtlich im Abseits stehend – einen Steilpass und schob die Kugel zur erneuten Führung in die Maschen (53.). Drei Tore in drei Minuten!
Kein Pfiff – und zweimal Aluminium
Mit zunehmender Spieldauer wurde unsere Elf immer dominanter. Schnabelwaid versuchte durch schnelle Konter die Entscheidung herbeizuführen. In der 59. Minute drang Max Hildner stark bedrängt in den Strafraum ein und wurde von den Gästen zu Fall gebracht. Schiri Dinger legte den Tatort völlig regelwidrig außerhalb des Strafraums. Er begründete dies damit, dass er zunächst Vorteil gegeben hätte… Ähnliches Schicksal ereilte Lorenz Hofmann. Auch er wurde im Strafraum klar von den Beinen geholt. Schiri Dinger winkte nur ab. Offensichtlich hatten die Einschüchterungsversuche der Gastgeber Wirkung gezeigt. Schließlich kam auch noch Pech hinzu: Frei vor dem Tor scheiterte Torjäger Blechschmidt, ein Schuss prallte vom Pfosten zurück ins Feld und ein Heber von Hildner klatschte nur an die Latte.
Dazwischen viele Chancen auf den Ausgleich und viele Fouls – aber auf beiden Seiten. Max Rabenstein und Steffen Zinke mussten ebenso wie Markus Vogel verletzt oder angeschlagen vom Feld. Letztendlich reichte es nicht mehr zum Ausgleich. Schade. Unsere Elf lieferte einen klasse Fight und wurde leider nicht für ihren Einsatz belohnt. Und der Unparteiische Dinger machte seiner Bezeichnung keine Ehre.