Ganz schön frech: Eigentlich hatte die Goldkronacher E-Junioren bei der Vorrunde der Kreismeisterschaft niemand auf dem Zettel. Doch am Ende standen die jungen Kicker der SpVgg mit einer tollen Bilanz an der Spitze ihrer Gruppe. Und auch wenn in der Zwischenrunde dann Endstation war: Die U11 hat bisher eine echt starke Hallensaison gespielt.
Schon beim Turnier des TSV St. Johannis hatten die E-Jugendlichen überrascht, sich trotz eines ambitionierten Teilnehmerfeldes den Titel gesichert. Und die Rolle des Underdogs passte dem Team von der Kronach scheinbar so gut, dass es bei der Vorrunde zur Kreismeisterschaft am vergangenen Samstag gleich wieder hineinschlüpfte. Ein gutes Gefühl sei es schon, gab Trainer Sven Herrmann im Anschluss an das Turnier zu Protokoll, „wenn die Gegner im Vorfeld Witze reißen und Du dann so eine Leistung abrufst“. Mit drei Siegen und zwei Unentschieden gewann die U11 der SpVgg das Vorrundenturnier in Bad Berneck – damit hatte vorher niemand gerechnet. „Und das ohne Gegentreffer“, hob Herrmann heraus. Steffen und Tom H. trafen jeweils doppelt – untypisch wenige Treffer für ein Jugendturnier in der Halle bei optimaler Punktausbeute. Gleichzeitig aber Beweis für das disziplinierte Auftreten der gesamten Mannschaft.
Raus in der Zwischenrunde – „trotzdem sehr stolz“
„Ganz so schön wie beim Turnier in Bayreuth haben wir nicht gespielt“, konstatierte Herrmann nach der Vorrunde dennoch, dachte aber auch schon an den Folgetag: „Morgen sind wir in Kulmbach bei der Zwischenrunde dabei, und wer weiß, was da noch möglich ist.“ Der freudigen Erwartung folgte am Sonntag jedoch die Ernüchertung. Ohne den grippekranken Dauerläufer Tom N. mussten die jungen Goldkronacher in Kulmbach gegen den SV Seybothenreuth, TSV Kirchenlaibach, VfB Kulmbach, TSV Melkendorf und TSV Kulmbach II ran – das klang schon ambitioniert. Dem Ersten und Zweiten aus diesem Feld winkte die sichere Teilnahme an der Finalrunde des Kreises, der Drittplatzierte hätte sich immerhin dem Vergleich mit dem Dritten einer anderen Zwischenrunde stellen dürfen. Doch es kam anders als erhofft. „Bei ähnlicher Leistung wie am Samstag“, war sich der Coach im Anschluss sicher, „hätten wir es schaffen können. Aber es kommt dann halt eben immer anders als man denkt.“
Einen Sieg landete die SpVgg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gab es obendrauf. „Es klappte gar nichts, keine Pässe über drei Meter“, klagte ein ratloser Sven Herrmann nachher, „keine Laufbereitschaft, absolut gar nix, da verstehst du dIe Welt nicht mehr“. Und fügte hinzu: „Aber es sind halt Kinder und keine Maschinen. Trotzdem bin ich auf meine Mannschaft sehr stolz, in die Zwischenrunde musst du auch erstmal kommen.“ Das deckt sich mit der bekannten Goldkronacher Maxime, den sportlichen Erfolg im unteren Jugendbereich nicht zum Absolutum zu erheben. Außerdem: Am 21. Februar nimmt die Gronicher U11 am Turnier des SV Röhrenhof in Bad Berneck teil. „Da können wir zeigen, dass es nur ein Ausrutscher war!“
Update vom 16. Februar: Für das Turnier des SV Röhrenhof musste die Goldkronacher U11 aufgrund von Personalproblemen leider kurzfristig absagen. Die E-Jugendlichen treffen sich erst wieder zum Training am 27. Februar von 16 bis 17:30 Uhr in der Sporthalle der Alexander-von-Humboldt-Schule.