Die SpVgg Goldkronach bleibt in der A-Klasse weiter ohne Punktverlust. Beim Türk FC Bayreuth gewannen die Gronicher am Sonntag mit 3:0 und feierten den vierten Sieg im vierten Spiel.
Update vom 20. August mit detailliertem Spielbericht von Manfred Hautsch (mit Material des Nordbayerischen Kuriers und von anpfiff.info)
Am letzten Sonntag gastierte unsere Erste beim Türkischen Fußballclub in Bayreuth. Die Partei wurde auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Hans-Walter-Wild-Stadions ausgetragen. Uns fehlten neben dem Urlauber Wendler noch die erkrankten Zinke und Mielitz. Max Rabenstein wird erst nächste Woche wieder ins Training einsteigen. Dafür saßen die zuletzt angeschlagenen Schwelerski und Helger zumindest auf der Bank. Trainer Matthias Bauer übernahm die Position des letzten Mannes.
Ungewohnter Kunstrasen
Auf dem ungewohnten Untergrund und dem relativ engen Feld kam unsere Mannschaft in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel. Ein Kombinationsspiel fand nicht statt. Wir versuchten uns mit weiten und hohen Bällen, die für die großgewachsenen Abwehrspieler des TFC leichte Beute waren. Flügelspiel fand so gut wie gar nicht statt. Torgefahr strahlte unser Team nur bei einigen wenigen Standards aus. So hatte Alex Arndt nach einer halben Stunde eine Kopfballgelegenheit. Der Ball flog allerdings deutlich über das Tor.
Die Spieler des TFC legten ein gehöriges Tempo vor und zeigten sich äußerst kampfstark. Namentlich der ehemalige JFG-Spieler Pepe war nur schwer in den Griff zu bekommen und versuchte immer wieder seine Stürmer einzusetzen. Allerdings zeigte der TFC klare Schwächen im Abschluss, so dass Patrick Pöhlmann nur einmal seine Klasse zeigen musste. Einen Schuss von Pala konnte er gerade noch über die Latte bugsieren. Insgesamt wirkten die Gastgeber zwar entschlossener, aber auch sehr nervös vor unserem Tor.
Mertins hat Rexhepi im Griff
Unsere nicht immer stabil Abwehr konnten sie nicht aushebeln. Nick Mertins hatte den agilen Stürmer Rexhepi gut im Griff. Vielleicht zu gut: Als ihm Nick den Ball abnahm, bekam er vor den Augen des Schiedsrichters einen Schlag ins Gesicht. Anstatt des fälligen Platzverweises sah Rexhapi nur die gelbe Karte. So konnte der TFC die zweite Hälfte mit elf Mann antreten. Allerdings ohne den Sünder, der von seinem Trainer vorsichtshalber vom Feld genommen wurde.
Offensichtlich zeigte die Ansprache von Trainer Bauer Wirkung. Unsere Elf wirkte im zweiten Durchgang entschlossener, wenn auch der gewohnte Kombinationsfußball weiterhin selten zu erkennen war. Der TFC baute mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab. Offensichtlich hatten sich die Männer von Trainer Tarik Aytan im Durchgang eins übernommen und mussten ihren hohen Tempo Tribut zollen.
Katholing an die Latte, Rabenstein mit Traumtor
In der 59. Minute wurde Markus Vogel gelegt. Der Schiedsrichter legte den Tatort unmittelbar vor den Strafraum. Der Freistoß von Basti Katholing prallte von der Latte zurück ins Feld. In der 66. Minute ein schöner Flankenwechsel. Franz Rabenstein nahm den Ball volley und drosch ihn zur Führung ins lange Eck. Ein klasse Tor! Der TFC zeigte sich nur kurz geschockt. Allerdings fehlte die Kraft, das Spiel noch einmal umzubiegen. Im Anschluss an einer Ecke strich ein Schuss vom Strafraum knapp an unserem Tor vorbei. Wenig später eroberte Jojo Schullerus die Kugel, sprintete auf der rechten Seite auf und davon. Nach einem Doppelpass bediente er den mittlerweile eingewechselten Schwelerski, der unbedrängt zum 0:2 vollenden konnte (78. Minute).
Die Bayreuther resignierten und zeigten sich geschlagen. Die mannschaftsinterne Kommunikation gipfelte in gegenseitigen Beschimpfungen und führte schließlich zum zweiten Tor von „Schwelli“. Er schnappte sich die Kugel vor dem Strafraum, ließ zwei Gegenspieler stehen und schob das Spielgerät ins kurze Eck (89.). Kurz darauf war Schluss.
Am Sonntag gegen Heinersreuth
Der vor der Saison als Staffelfavorit gehandelte TFC steht damit weiter im Tabellenkeller und wartet auf den ersten Zähler. Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel steht die SpVgg dagegen im Spitzenfeld, punktgleich mit dem TSV Ködnitz und dem Ex-Bayernligisten aus Trebgast. Für die Gronicher geht es am Sonntag, 24. August, mit einem Heimspiel gegen den SV Heinersreuth II weiter. Der Aufsteiger hatte es bisher schwer in der Liga, musste in den drei bisher absolvierten Partien schon 33 Gegentore (!) hinnehmen. Das Spiel wird um 14 Uhr angepfiffen, die Reserve ist spielfrei.