Optimal lief die Vorbereitung für die Spielvereinigung bisher nicht – zumindest, was die äußeren Bedingungen betrifft. Schnee und Eis machten den Gronichern zu schaffen, als »wirklich schwierig« klassifiziert Trainer Torsten Heumann die Arbeit auf den gefrorenen Plätzen. Doch obwohl spielerische und taktische Elemente zwangsläufig etwas zu kurz kamen, ist der Coach mit der Vorbereitung zufrieden. Und das liegt vor allem an der Mannschaft.
Die ziehe gut mit, die Einheiten sind sehr gut besucht. Zwar musste ein für Donnerstagabend anberaumtes Testspiel gegen den SV Seybothenreuth abgesagt werden, stattdessen bat Heumann aber zur nächsten Trainingseinheit. Auch wenn die Platzbedingungen derzeit nur eingeschränkt Übungen im fußballerischen Bereich zulassen, befindet sich das Team auf einem guten Weg. »Wir sind fit«, sagt Heumann, »und einige von den Jungs haben sich richtig gut entwickelt.« Angesichts der trüben Aussichten in der Tabelle macht die gute Stimmung des Trainers fast ein wenig stutzig.
Bewusst auf weitere Neuzugänge verzichtet
Denn die Gronicher, derzeit nur einen Rang vor dem Relegationsplatz postiert, blieben bekanntermaßen hinter den Erwartungen zurück, legten zuletzt eine Negativserie hin und hatten in der Winterpause zudem gewichtige Abgänge zu verzeichnen. Die werde man, ist der Coach zuversichtlich, aus dem aktuellen Kader heraus kompensieren können – Trainingsfleiß und Einsatzwillen vorausgesetzt. »Wir haben bewusst auf Neuzugänge verzichtet, das sage ich ganz offen«, erklärt Heumann. Einzig Labinot Hajrizaj kam aus Weidenberg zurück, darf aber erst ab Mai spielen. »Die Mannschaft ist stark genung, sich aus eigener Kraft aus dieser Situation zu befreien.«
Das hört sich konsequent an, und konsequent gibt Heumann auch das neue Saisonziel aus: Klassenerhalt. »Es geht um nichts anderes mehr.« Das Augenmerk liegt auf der Distanz zur Gefahrenzone, der Abstand soll so schnell wie möglich ausgebaut werden. Dazu möchte man sich nach der Winterpause auch am Einsatz messen lassen, gerade in den Derbies anders auftreten. Viel Arbeit für Heumann, der jedoch herausstellt: »Es macht trotzdem Spaß!« Mit der aktuell an den Tag gelegten Einstellung, so das Credo, werde man die Krise überwinden – nicht ohne Mühe, aber letztlich mit Erfolg. Und aus dem Ärger der letzten Spiele sogar gestärkt hervorgehen.
Am Sonntag gegen den SC Kreuz
Bevor sich die Gronicher jedoch in der Kreisklasse beweisen können, stehen nach dem starken 3:1 gegen den TSV Harsdorf noch zwei weitere Vorbereitungsspiele auf dem Programm. Am Sonntag, 3. März, testet die SpVgg zu Hause gegen den SC Kreuz Bayreuth. Damit steht der SpVgg in jedem Fall ein ambitionierter Club gegenüber: Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison, den auch der winterliche Trainerwechsel zum Ex-Gronicher Tilo Seebach nicht verhinderte, starteten die Bayreuther in der A-Klasse einen neuen Anlauf. Seit Saisonbeginn leitet Wolfgang Freudenberg die sportlichen Geschicke des SCK, der nun mit 40 Punkten aus 15 Spielen die Tabelle der anführt. Mitte der kommenden Woche soll außerdem die entfallene Partie gegen Seybothenreuth nachgeholt werden.
Wenn das Spiel gegen den SC Kreuz angepfiffen wird, wissen die Goldkronacher dann bereits, wen sie planmäßig am Sonntag, 10. März, zum Pokalspiel an der Kronach erwarten dürfen. Das erste Pflichtspiel des Jahres 2013 ist das Viertelfinale des Toto-Pokals auf Kreisebene und schon am morgigen Samstag wird sich entscheiden, ob der Bamberger Kreisklassist SV Stechendorf oder der Bezirksliga-Sechste SSV Kasendorf in Goldkronach antritt. Heumann tippt, wenig überraschend, auf die Bezirksliga-Kicker aus dem Kulmbacher Land. Mehr Bedeutung messen die Gronicher aber ohnehin dem Liga-Auftakt am 17. März gegen den SV Lindenhardt zu: »Da zählen nur drei Punkte!«