Die SpVgg Goldkronach musste am Sonntag ihre erste Auswärtsniederlage hinnehmen. Die Gronicher unterlagen beim Kreisliga-Absteiger mit 0:2. Dabei enttäuschte die Mannschaft trotz vieler Ausfälle nicht, es fehlte aber die Präzision – und das Glück bei mancher Schiedsrichterentscheidung.
Eigentlich ist es egal, was zu unserer ersten Auswärtsniederlage führte. Fakt ist, dass uns sechs Stammspieler (Hofmann, Weihrauch, Katholing, Mertins, Franz und Felix Rabenstein) fehlten. Und mit dem Schiedsrichter Hofmann hatten wir – vorsichtig ausgedrückt – wieder einmal kein Glück.
Unser Team, mit vier A-Junioren angetreten, übernahm die Initiative und hätte bereits nach vier Minuten führen müssen. Fabian Wiche und Dominik Hüttner, heute zum ersten Mal bei den Senioren, machten ihre Sache gut. Nach schöner Rechtsflanke setzte Nico Stockinger seinen Kopfball knapp neben dem Pfosten. Und weiter spielte unsere Elf einen gepflegten Fußball nach vorne. Lediglich die letzte Präzision beim finalen Pass oder Flanke fehlte. Im Mittelfeld unterbrach manches Foul den Goldkronacher Spielfluss, und die Anhänger hatten durchaus Grund, mit der Auslegung von Vorteils- und Abseitsregel zu hadern.
Kein Elfer, keine Präzision
Als in der 27. Minute Nico Weber nur durch ein Foul im Strafraum zu bremsen war, blieb die Pfeife stumm. Selbst die Hummeltaler Zuschauer sprachen in der Halbzeit von einem glasklaren Elfmeter. Wenig später die erste Chance der Gastgeber. Littig war Max Rabenstein enteilt und fand erst in Nico Seyferth seinen Meister. Diese Szene wirkte wie ein Weckruf für die bis dahin schwachen Hummeltaler. Aber zunächst vernaschte Pittroff an der Strafraumkante mehrere Gegner. Sein Geschoß prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Hummeltal allerdings war jetzt am Drücker. Unsere Mannschaft wirkte in dieser Phase seltsam verunsichert. Und wieder konnte sich Littig in Szene setzen. Gegen seinen Schuss aus halblinks war Nico Seyferth machtlos – 1:0.
Nach der Pause stellte Trainer Ehl um. Er beorderte seinen Sohn Alex nach vorne und David Zinke auf die Sechs. Der hatte aber schon 90 Minuten Reserve in den Beinen. Aber wie so oft in der ersten Hälfte fehlte es am letzte Pass. Die Flanken waren unpräzise. Standardsituationen: Wenn man so einen gefährlichen Kopfballspieler wir Nico Stockinger in seinen Reihen hat, dann sollte man diesen auch bedienen. Nico war zumeist außen vor.
Kämpferisch überzeugend
Und dann kam es, wie es kommen musste: Littig wollte Max Rabenstein ausspielen, legte sich aber den Ball viel zu weit vor. Ein Flug – ein Schrei – ein Pfiff. Littig nahm das Geschenk mit einem Grinsen an und versenke selbst zum 2:0. Unsere Jungs rannten weiter an. Kämpferisch war keinem ein Vorwurf zu machen. Aber spielerisch blieb doch vieles Stückwerk. Auch Eichi in der Offensive brachte nicht den gewünschten Effekt. Ehl probierte taktisch alles, aber es sollte kein Tor mehr fallen. Am Ende hatten wir bei zwei Kontersituationen der Gastgeber sogar Glück, dass wir nicht noch ein Tor hinnehmen mussten.