Mit einem fulminanten Start in den Frühling haben die Gronicher sich erst einmal aus dem Abstiegskeller befreit. Gesichert ist die SpVgg aber noch nicht. Am Sonntag, 28. April, geht es nun zum offensivstarken TFC Bayreuth. Der Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion ertönt um 14 Uhr. Die Reserve empfängt Obernsees.
Aktuell läuft es nicht recht beim TFC. Dabei sah es Ende der Hinrunde so gut aus: Nach dem Stotterstart im Sommer kletterte die Truppe von Papi Henriques kurz vor der Winterpause in die obere Tabellenhälfte. Henriques führte den TFC in der vergangenen Saison zum souveränen Meistertitel in der A-Klasse, zuvor kickte er bei Schweinfurt 05, Bayern Hof und in Neudrossenfeld. An talentierten Kickern mit bewegten Viten mangelt es ohnehin nicht: Philipp Dall, seit der Winterpause an Bord, spielte in der Jugend beim 1. FC Nürnberg, später Landesliga in Hollfeld. Tino Horn kam im Sommer vom ATS Kulmbach, war aber auch schon für den Nachwuchs der SpVgg Greuther Fürth und die Altstädter am Ball.
Schon 61 Treffer erzielt
Auch Volkan Yalcinkaya hat schon mal höherklassig gespielt – gemeinsam mit Sturmpartner Hüseyin Yazici bringt er es auf 35 Treffer. Insgesamt haben die Bayreuther schon 61 erzielt und stellen damit den zweitstärksten Angriff der Liga. Angesichts von 65 Gegentoren ist aber auch offensichtlich, wo der Schuh für gewöhnlich drückt. Geradezu symptomatisch das vergangene Wochenende: Einen 3:0-Vorsprung durch Yazicis lupenreinen Hattrick schenkte der TFC noch vor der Halbzeitpause her und unterlag am Ende dem SV Seybothenreuth mit 3:6. Dass es anders geht, bewies man im Hinspiel in Goldkronach: Dort siegten die Bayreuther am 9. September 2018 souverän mit 2:0.
Für die Gronicher war das damals das neunte Spiel ohne Sieg in Serie. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen gewandelt: 13 Punkte aus den fünf Spielen stehen für das Kalenderjahr 2019 bisher zu Buche. Als hinderlich könnte sich erweisen, dass sich die Gronicher bisher mit dem Toreschießen ausgesprochen schwer taten. Ob sie am Sonntag also aus einer nominell anfälligen Defensive überhaupt Kapital schlagen könnten? Den Druck, gewinnen zu müssen, haben sie jedenfalls abgelegt – vorerst. Sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz erlauben keine Leichtfüßigkeit, Zittern ist mittlerweile aber völlig unangebracht.
Reserve um 16 Uhr gegen Obernsees
Der Goldkronacher Reserve bleibt ein Antreten auf Kunstrasen am Wochenende indes verwehrt. Die TFC-Reserve, bei der übrigens Ex-Gronicher Tuncay Aydin im Mittelfeld Regie führt, spielt eine Liga höher in der A-Klasse. Ob es nächstes Jahr ein Wiedersehen gibt? Das hängt auch vom Ergebnis des Heimspiels am Wochenende ab. Die Elf von Thorsten Mielitz empfängt die Zweite des TSV Obernsees, dessen Erstvertretung mittlerweile wieder eine solide Rolle in der A-Klasse spielt. Der ehemalige Bezirksligist war zwischenzeitlich schon zum wiederholten Mal in die B-Klasse abgerutscht. Nun schickt der TSV auch wieder ein Reserve-Team ins Rennen. Anpfiff für die Reserve ist um 16 Uhr in Goldkronach.