2:2 nach 0:2: Gronicher trotzen dem Tabellenführer

  • von Gregor
  • 26. September 2017
  • 1. Mannschaft
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Sinnbildlich für das gesamte Spiel war auch dieser Zweikampf zwischen Kossmann und Oberst eine enge Kiste.

Zu Hause sind die Gronicher derzeit einfach nicht zu bezwingen: Gegen Tabellenführer Eintracht Bayreuth holte die SpVgg einen 0:2-Rückstand auf, der Freistoßhammer von Daniel Oberst brachte den Punkt gegen eine starke Gästeelf. Am Ende hatten die Gastgeber sogar noch die Chance auf einen Sieg.

So ganz konnte Trainer André Riedel am Sonntag nicht aus dem Vollen schöpfen, diesmal meldeten sich Kreativkopf Katholing und Abwehrchef Mertins ab. Dafür standen Steffen Zinke und Hofmann auf dem Spielberichtsbogen. Beide Mannschaften legten gut los, nach einem Einwurf konnten die Gronicher den ersten Abschluss für sich verbuchen, Eintracht-Keeper Becker begrub Blechschmidts Versuch jedoch unter sich (3. Minute).

Es geht gleich zur Sache

Auf der Gegenseite deutete Daniel Heubleins Geschoss aus spitzem Winkel an, dass eine enge, spannende Partie bevorstand (11.). Die Riesenchance zur Gästeführung vergab zehn Minuten später Philbert, der eine Freistoßvorlage an Ruppel, aber auch am Tor vorbei jagte. Doch auch die SpVgg war gefährlich: Kossmann räumte Hofmann im Kopfballduell ab und hätte sich über einen Elfmeterpfiff nicht beschweren dürfen (28.). Bei zwei Abschlüssen fehlte Hofmann dann das Glück, zunächst wurde sein Ball geblockt, dann traf er nicht richtig (31.).

Goldkronach drängte kurz vor der Pause nach vorne, hier kommt Hildner im Strafraum knapp vor Schreiner-Schelhorn zum Zug.

Dann drehte der Tabellenführer nochmal auf: Baumgartens Freistoß köpfte Vogel von der Linie (32.), Daniel Heublein schlug beinahe Kapital aus Max Rabensteins Stolpern (37.) und nach einer schnellen Kombination drang dieser noch einmal in den Strafraum ein, zielte aber aus spitzem Winkel links vorbei – Ruppel war allerdings abgetaucht und hätte das Leder wohl aus der Ecke gefischt (41.).  In den Minuten vor der Pause fassten sich die Gastgeber ein Herz. Hofmann trat einen Freistoß in den Fünfer, Franz Rabenstein hatte im Nachschuss die Gelegenheit, verzog aber völlig (43.). Der freigespielte Oberst ließ sich den Ball im Sechzehner gerade noch einmal abluchsen (44.) und mit dem Pausenpfiff köpfte Vogel eine Eckballflanke Zentimeter am Winkel vorbei.

Eintracht führt – Goldkronach unbeeindruckt

Die zweite Halbzeit eröffneten die Gäste mit druckvollem Offensivspiel. Einen Standard klärten die Gronicher zu kurz, Arslan traf aus elf Metern den Pfosten und Philbert staubte zum 0:1 ab (51.). Das war unglücklich, aber in der Folge verdienten sich die Gäste zunächst die Führung. Daniel Heublein traf Aluminium (64.), drei Minuten später wurde er jedoch von Philbert mustergültig bedient und lupfte über SpVgg-Goalie Ruppel ins Tor.

Mitunter ging es ganz schön zur Sache. Hier fliegt Probst mit offener Sohle hinter Oberst her.

Goldkronach allerdings zeigte sich vom Zwei-Tore-Vorsprung des Tabellenführers nicht allzu beeindruckt und als Hofmann nach einem Freistoß im Strafraum gelegt wurde, zeigte Schiedsrichter Fritzsch auf den Punkt. Weihrauch ließ sich von seinem unentwegt auf ihn einredenden Gegenspieler nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte zum Anschlusstreffer (70.). Nun war die Partie wieder offen und mit einem herrlichen Freistoßhammer, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, glich Oberst knapp zehn Minuten später aus!

Nach dem Freistoßhammer nahe am Siegtreffer

Nun waren die Gronicher ihrem dritten Treffer näher. Blechschmidt erlief ein langes Zuspiel und verfehlte das Tor um Zentimeter (81.), Gästekeeper Becker hatte mit einem Abschluss von Oberst seine Probleme (86.) und als dieser sich in der Schlussminute ein letztes Mal den Ball zurecht legte, keimte bei den Goldkronacher Anhängern Hoffnung auf den Last-Minute-Siegtreffer auf – Oberst jagte den Ball aber in die Mauer, dann war Schluss.

Beide Mannschaften hatten in dieser rassigen Partie ihre starken Phasen und Torgelegenheiten, so dass das Unentschieden in Ordnung geht, auch wenn die Gronicher am Ende den Sieg auf dem Fuß hatten. Die Gastgeber bewiesen große Moral und zeigten, dass sie – zumal zu Hause – Spitzenmannschaften Paroli bieten können. Dazu trägt auch die neu erlangte Stärke bei Standards bei – und dass Angreifer Oberst, der schon in Schnabelwaid traf, seine Torgefahr offenbar wiedergefunden hat. Mit Schiedsrichter Fritzsch waren nicht alle zufrieden, er brachte eine streckenweise harte Partie (namentlich Hofmann musste einiges einstecken) aber ordentlich über die Bühne.

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