Die SpVgg Goldkronach musste sich am Sonntag mit einem Punkt begnügen: Im Heimspiel gegen den FC Eintracht Bayreuth verspielten die Gronicher eine 3:0-Führung, am Ende stand es 3:3. Mit dem Ausgang des Spiels, das durchaus seine Kuriositäten bot, ist man an der Kronach jedoch zufrieden, immerhin bleibt die SpVgg auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz.
Von Beginn an versuchten die Gäste das Spiel zu machen und liefen der Spielvereinigung ins offene Messer. Nach zehn Minuten wollte der Gästekeeper einen langen Ball auf Blechschmidt im Stile Manuel Neuers klären. Die Kugel kam jedoch nicht weit genug und Daniel Oberst hob sie aus gut 30 Metern ins leere Tor. Am langen Pfosten stehend köpfte Vogel nach einer Ecke knapp am Tor vorbei. Wenig später versuchte der Gästetorwart einen langen Ball abzulaufen. Arndt war jedoch schneller und hob das Spielgerät über den verdutzt außerhalb des Strafraums stehenden Torwart ins Netz.
Gronicher legen 3:0 vor
In der 21. Minute setzte sich Blechschmidt am rechten Flügel durch und steuerte alleine aufs Tor zu. Uneigennützig legte er zu Katholing quer, der zum 3:0 einschob. In der 31. Minute war der Gästekeeper erneut zu weit vor seinem Tor. Arndts Heber aus 35 Metern verfehlte sein Ziel nur knapp. Die Eintracht war zwar sehr bemüht, konnte sich jedoch keine nennenswerten Gelegenheiten erspielen. Man agierte zu oft mit langen Bällen, die in der bis dato sicheren Goldkronacher Abwehr hängen blieben. Die Abwehr der Gäste wirkte zeitweise konfus, so dass die Halbzeitführung für die Heimmannschaft auch in dieser Höhe in Ordnung ging.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gäste offensichtlich etwas vorgenommen. In der 48. Minute visierten sie jedoch nur die Latte an. Das Spiel machte nun die Mannschaft von der Oberen Röth. Goldkronach verlegte sich aufs Kontern. So konnte Gästetorwart Baumann einen Alleingang von Oberst per Fußabwehr klären. Im Gegenzug hatte Sabbarth die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Sein Schüsschen landet in den Armen Pöhlmanns. Wenig später steht Demel nach Freistoßflanke am langen Pfosten völlig frei. Sein Schuss geht übers Gehäuse. Danach wieder ein Konter der Einheimischen. Vogel und Oberst bekommen die Kugel einfach nicht mehr im Tor unter.
Kuriose Schlussphase
Dazwischen wird’s kurios. Die Eintracht wähnt den Ball im Aus und spielt ihn dem Torwart zu. Der nimmt diesen auf und legt ihn zum Abstoß bereit. Der Schiedsrichter erkennt auf Rückpass und gibt am Fünfmeterraum Freistoß für die Gastgeber. Katholing ist großer Sportsmann und verzichtet auf einen Torschuss. Er schiebt die Kugel ins Aus. Jetzt gibt’s Abstoß. Als Mackall in der 75 Minute einfach mal aus 20 Metern abzieht, schlägt der Ball über Pöhlmann zum Anschlusstreffer ein. Danach geht die Ordnung in der Goldkronacher Abwehr verloren. Als Pöhlmann eine Flanke nicht festhalten kann, klärt ein Feldspieler gerade noch auf der Linie. Wenig später verkürzt Demel nach Freistoßflanke. Das große Zittern der Heimelf beginnt. Dann schickt Schiedsrichter Klose seltsamer Weise einen Gästespieler mit gelb/rot vom Platz. Ein Foul hatte niemand gesehen.
Trotz Unterzahl werfen die Gäste alles nach vorne. Und es kam, was niemand mehr für möglich hielt. In der letzten Minute lupft Heublein einen Freistoß aus gut 25 Metern über die Mauer und genau auf den Goldkronacher Torwart. Dem rutscht der harmlose Ball durch die Arme und ins Tor. Kurios. Trotz allem kein unverdienter Punktgewinn für die Eintracht, die durch unbändigen Kampfeswillen überzeugte. Die Einheimischen müssen sich fragen, warum sie nicht schon früher den Sack zugemacht hatten.
In der Statistik
Goldkronach: Pöhlmann – M. Rabenstein, Mertins, H. Rabenstein, F. Rabenstein, Arndt, Weihrauch, Katholing, Vogel, Blechschmidt, Oberst; S. Zinke (ab 54. Minute), Stanit (ab 79. Minute), Deinlein, Schullerus. Tore: 1:0 Oberst (10. Minute, Vorlage Blechschmidt), 2:0 Arndt (15., h: Rabenstein), 3:0 Katholing (21., Blechschmidt), 3:1 Mackall (78., Heublein), 3:2 Demel (82., Sabbarth), 3:3 Heublein (90.). Gelb-rote Karte: Reingruber (83.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Klose (Furthammer).