Zurück in der Spur: Gronicher siegen 4:1 in Ködnitz

Die SpVgg Goldkronach hat das Verfolgerduell beim TSV Ködnitz mit 4:1 gewonnen. Am Weißen Main zeigten die Goldkronacher starke 25 Minuten, ehe der TSV zum Ausgleich kam. In der zweiten Hälfte machten die Gronicher mit sehenswerten Toren den Auswärtssieg perfekt. Der Lohn ist die Rückkehr auf Platz zwei in der Tabelle.

Alex Arndt

Alex Arndt zieht hier ab – und trifft zur Führung für die Gronicher!

Im Gegensatz zum Donnerstagabend, als gegen den FC Neuenmarkt gleich mehrere Stammkräfte fehlten, konnte Trainer Matthias Bauer fast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Vier Änderungen in der Startelf waren daher im Vergleich zum letzten Spiel zu verzeichnen, die Plätze auf der Ersatzbank zudem allesamt hochwertig besetzt. Das verhieß schon einmal Gutes, denn immerhin reiste die SpVgg heute zum TSV Ködnitz, der zuletzt zwar etwas schwächelte, jedoch mit fünf Siegen in Serie in die Saison gestartet war.

Starke 25 Minuten zum Start

So verwunderte es beinahe, wie schnell die Gronicher auf dem liebevoll in Schuss gehaltenen Sportplatz in die Partie fanden. Mit großer Präsenz erspielten sie sich schon in den ersten Minuten gefährliche Situationen vor dem Ködnitzer Tor. Der Ball, den Blechschmidt auf der linken Strafraumseite nach acht Minuten aus der Luft nahm und mit einigem Effet neben den Kasten setzte, war nicht die erste Gelegenheit. Der Torerfolg ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ein langer Pass auf dem rechten Flügel erreichte Arndt, der nicht lange fackelte und abschloss. TSV-Torhüter Teufel konnte nur dem Ball hinterher schauen, Arndt drehte ab und bejubelte mit Katholing und Trainer Bauer die Führung (10. Minute).

Mit dem Grad an Spielkontrolle, den die SpVgg nun erlangte, war im Vorfeld kaum zu rechnen. Arndt versuchte es drei Minuten später nochmals über links, zielte aber vorbei. Ködnitz‘ Goalgetter und Kapitän Blumenstock kam nach einer Viertelstunde zwar auch ein erstes Mal zum Abschluss, unter dem Strich blieb der TSV in den ersten 25 Minuten jedoch harmlos und jagte selbst einen Freistoß aus bester Position nur in die Mauer. Für mehr Gefahr sorgte da Katholings Freistoßvariante nach 17 Minuten: Aus etwa 18 Metern Torentfernung spielte er kurz auf Vogel, der aus der Drehung abzog. Goldkronach hätte höher führen müssen, die vorerst letzte große Chance hatte Torschütze Arndt. Nach Schullerus‘ mustergültige Flanke kam er zum Kopfball, Torwart Teufel konnte jedoch abwehren (23.).

Bruch im Spiel – aber Katholing aus 25 Metern

SpVgg Goldkronach – Torjubel zum 1:2

Großer Jubel über das Traumtor zur erneuten Führung.

Dann der unergründliche Bruch im Spiel: Hatten die Gronicher eben noch gefährliche Angriffe vorgetragen und in der Defensive zwei, drei Male die Abseitsfalle zuschnappen lassen, kamen sie nun außer Tritt. Unsaubere Bälle häuften sich, Ködnitz witterte Morgenluft. Nach Eckball versuchte es Kortschak aus der Distanz, verfehlte das Tor aber noch deutlich (27.). Mehr und mehr konnte sich der TSV befreien, nach einem dicken Klops im Aufbauspiel mussten Mertins mit vollem Einsatz und schließlich Ruppel mit einer Glanztat retten (32.). In der 42. Minute war es aber soweit: Schien die Freistoßposition auch ungefährlich und der Winkel viel zu spitz, Kortschak setzte den Ball unter den Augen der im Strafraum versammelten Goldkronacher Mannschaft flach bis halbhoch ins lange Eck.

Bis zur Pause währte die Schockstarre bei den Gästen. „Wir machen es ihnen zu einfach“, monierte Coach Bauer aber auch noch nach einer leichtfertig verschenkten Freistoßgelegenheit nach Wiederanpfiff. Die SpVgg schien nur unwesentlich zielstrebiger als vor dem Pausenpfiff, bis sich Sebastian Katholing nach 53 Minuten ein Herz fasste und aus gut und gerne 25 Metern einfach mal abzog: Im linken oberen Toreck schlug die Kugel ein – der Bann war gebrochen! Ab diesem Zeitpunkt war Ködnitz für knapp zehn Minuten völlig abgemeldet. Die Goldkronacher schienen auf genau diese Szene gewartet zu haben, denn nun spielten sie wieder unbelasteter, aber nicht sorglos nach vorne. Kaum vier Minuten dauerte es, bis Blechschmidt eine Opel-Ecke nach zwei Kopfballverlängerungen über die Linie drückte – 1:3!

Volley zum 1:4

Genau eine Stunde gespielt, die nächste Ecke, ein hoher Ball, Opel versucht es volley – der nächste schöne Treffer, das 1:4. Die Ködnitzer Abwehrreihe hatte bis zu diesem Spiel gerade einmal drei Treffer kassiert, nun waren es schon vier alleine in dieser Partie! Doch noch gaben sich die Hausherren nicht geschlagen, die Riesenchance zum 2:4 hatte der TSV beinahe im direkten Gegenzug: Abermals Kortschak tauchte vor Keeper Ruppel auf, traf jedoch nicht zwischen die Pfosten (62.). Zu einem echten Aufbäumen aber, zumal bei drei Toren Rückstand, schien der TSV nicht mehr in der Lage. Auf der anderen Seite brannte die SpVgg nicht mehr darauf, ihren beruhigenden Vorsprung für ein Offensivfeuerwerk aufs Spiel zu setzen.

Peterson im Zweikampf

Der eingewechselte Peterson im Zweikampf.

Den Zuschauern boten sich noch unterhaltsame 20 Minuten, in denen Goldkronach mit den frisch eingewechselten Kräften noch ganz gefällig nach vorne spielte und Ködnitz mithielt. Gefährlich wurde es nur noch selten, spannend überhaupt nicht mehr. Der Stimmung des Gästeanhangs tat das bei frühherbstlichem Sonnenschein freilich keinen Abbruch. Durch Grießenbrocks Direktabnahme, die aber über das Tor strich, setzten die Gastgeber sogar noch den Schlusspunkt (86.).

Am Sonntag in Altenplos

Die SpVgg springt mit den drei Punkten aus Ködnitz wieder auf Platz zwei und ist punktgleich mit dem Spitzenreiter aus Trebgast, Ködnitz rutscht ab auf Rang acht. Das hört sich dramatischer an, als es ist: Beide Teams trennen gerade einmal vier Punkte. Die Tabelle bleibt eine Zweiklassengesellschaft und in der oberen Hälfte hat praktisch jedes Team die theoretische Chance, innerhalb von zwei Spieltagen zur Spitze vorzustoßen. Die Gronicher, die nun mit über die beste Ausgangslage verfügen, gastieren am kommenden Sonntag um 13 Uhr beim SC Altenplos II. Die Reserve spielt zeitgleich in Warmensteinach.

In der Statistik

Goldkronach: Ruppel – M. Rabenstein, Schullerus, Mertins, F. Rabenstein, Zinke, Blechschmidt, Opel (66. Peterson), Katholing (66. Schwelerski), Vogel (59. Wendler), Arndt; Helger, Bauer.

Tore: 0:1 Arndt (10. Minute), 1:1 Kortschak (42.), 1:2 Katholing (54.), 1:3 Blechschmidt (57.), 1:4 Opel (61.).

Zuschauer: 140.

Schiedsrichter: Seelow (Gehülz). Hätte durchaus deutlichere Ansagen machen und für das eine oder andere grobe Foulspiel eher den gelben Karton zücken können. Hatte unter dem Strich aber keine Probleme – auch, weil gegen Ende kaum mehr Spannung aufkam.

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Reserve hält sich tapfer beim SV Lindenhardt

Die Reserve musste am Samstag beim SV Lindenhardt zum Kerwaspiel ran. Der Samstagstermin schlug sich in erheblichen Personalproblemen nieder. Obwohl nur zu neunt – später verletzungsbedingt zu acht – angetreten, verkaufte sich die Goldkronacher Zweite anständig und hielt das Spiel lange offen. Die Möglichkeit zur Führung blieb ungenutzt, zur Pause lagen die Gastgeber 1:0 vorne. Erst nach der Halbzeit spielte der SVL seine Überzahl aus und kam nach dem zwischenzeitlichen 3:1 durch Helger zu einem 5:1-Erfolg.

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