»Von Erlangen bis nach Australien: Studenten fehlen, B-Klasse droht« – anpfiff über die Reserve

anpfiff.info über die Goldkronacher Reserve: "Von Erlangen bis Australien"

anpfiff.info über die Goldkronacher Reserve: "Von Erlangen bis Australien" – Foto: anpfiff.

Für das regionale Fußballportal anpfiff.info unterhielt sich Redakteur Gerhard Leinfelder mit unserem Vorstand Manfred Hautsch über die Situation der Goldkronacher Reserve. Wir dokumentieren den Text, der am 31. Januar erschien, in voller Länge:

Sie kommen aus der B- Klasse und werden aller voraussichtlich am Ende der Saison auch wieder dorthin absteigen: Die Reserve – Kicker der SpVgg Goldkronach. Dass das Ganze dann auch kein Beinbruch, sondern vielleicht die bessere Alternative zum Fortbestehen der Reserve bei der SpVgg ist – diese Seite der Medaille zeigte Vorsitzender Manfred Hautsch im Gespräch mit anpfiff.info auf.

Aktuell ist die Tabellensituation für die Reserve der SpVgg in der A – Klasse 7 ziemlich trostlos. Zwei Punkte aus vierzehn Spielen und zwölf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bedeuten für die Goldkronacher Reserve den letzten Tabellenplatz in der A- Klasse 7. Dazu kommen noch mit acht erzielten Treffern die schwächste Offensive und mit 53 Gegentreffern die löchrigste Defensive in der Klasse.

Großer Leistungsspung von der B- in die A- Klasse

Aber der Vorsitzende Manfred Hautsch kann mit der Situation umgehen. „Wir haben gewusst, das es in der A – Klasse schwierig werden wird. Dass die Liga aber so stark ist, das überrascht uns schon etwas. Wenn wir die führenden Mannschaften wie den FSV II oder TSV Kirchenlaibach sehen, da trennen uns Welten“. Ein weiterer Grund für die aktuelle Situation ist der Umstand, das nachdem in der Relegation erzielten Aufstieg von der B- in die A- Klasse, mehre erfahrenen Spieler aufgehört haben, und die jungen Spieler nach Meinung des Vorsitzenden noch nicht soweit sind. „Man muss unser Jahr in der A – Klasse als Jahr zum Erfahrung sammeln abhaken, es wird uns für die nächste Serie in der B- Klasse viel Stärke verleihen.

Matthias Ehl – Foto: anpfiff.

Wenn die Goldkronacher Studenten wieder mal auf Weltreise sind, dann müssen bei der Zweiten der SpVgg die Routiners aushelfen. Hier ist es Matze Ehl, im "konstruktiven Gedankenaustausch" mit dem Referee. – Foto: anpfiff.

Respekt und Anerkennung für den jungen Trainer

Respekt und Anerkennung hat der der Vorsitzende auch für seinen Trainer der Zweiten, dem 21 jährigen Philipp Nüssel. „Er macht seine Sache gut, denn bei uns ist die Spielerdecke für die Reserve sehr dünn“. So ist es auch das primäre Ziel des Vereins, den Spielbetrieb für zwei Mannschaften aufrecht zu erhalten. Das ist schon schwierig genug, so der „Präsident“, denn im Umkreis von wenigen Kilometern gibt es nahezu ein halbes Dutzend Vereine, in der Region um Goldkronach  herrscht eine unglaublich große Vereinsdichte.

Ein Sieg soll es auf alle Fälle sein

Hautsch ist auch realistisch was die sportliche Zielsetzung für seine Reserve in der Rückrunde betrifft. Ein Sieg soll es nach seiner Meinung auf alle Fälle sein, und dann als Stolperstein vielleicht noch das eine oder andere Pünktchen mitnehmen. Denn personell wird es in Sachen Verstärkungen in der Winterpause auch nicht viel werden. Im gesamten Kader beider Mannschaften stehen zur Zeit zwei Abgängen drei Neuzugänge gegenüber. „Wir sprechen gerade noch mit zwei inaktiven Spielern, das würde uns zumindest in der Breite helfen“, so der Vorsitzende.

Von Erlangen bis Australien

Denn sehr häufig sind seine Goldkronacher Spieler im Rahmen ihres Studiums in ganz Deutschland und im „befreundeten Ausland“ wie sich Manfred Hautsch süffisant ausdrückt, unterwegs. „Aktuell haben wir dreizehn Studenten, die nicht oder nur sehr eingeschränkt, wenn sie mal in heimatlichen Gefilden weilen, zur Verfügung stehen“. Darunter ist zum Beispiel auch der 27 jährige Keeper Jan Zaloga, der in Erlangen studiert und ab und zu mal in Goldkronach ist. Wenn er dann mal da ist, dann liefert er herausragende Leistungen ab. Wobei Erlangen noch Nahverkehrsbereich in Sachen Abwesenheit ist. Extremes Beispiel ist Andres Gressmann, den es zur Zeit nach Australien verschlagen hat. “Damit müssen wir umgehen“, so Hautsch, und verweist aber auch auf ein Gegenbeispiel: Der fast 50 jährigen Wieland Neuner, der es in der Vorrunde auf vier Einsätze gebracht hat, steht Gewehr bei Fuß wenn es personell brennt. Deshalb gibt der Vorsitzende die Devise aus: Die A – Klasse ordentlich zu Ende spielen, und nächstes Jahr in der B- Klasse sieht er dann für die Reserve der SpVgg  keine Probleme.

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