Die Reserve der SpVgg steigt in die A-Klasse auf! Dass die Gronicher »Resärf« immer für eine Überraschung gut ist, ist bekannt. Nun gelang der Zweiten ein echter Coup. Mit dem 5:1-Sieg im Relegationsspiel gegen Freienfels ist klar: Die SpVgg Goldkronach II geht in der Saison 2013/14 in der A-Klasse an den Start.

Max Rabenstein im Duell mit Freienfels' Mark Spieler.
Schon jetzt freuen sich die Fußball-Anhänger an der Kronach darauf, dass künftig bei der Reserve echte Kracher-Partien anstehen: Ab Juli könnte die Ligeneinteilung etwa Vergleiche mit den ersten Mannschaften von Eintracht Bayreuth, TSV Glashütten oder SV Seybothenreuth bescheren. Erwischt die »Resärf« eine Gruppe mit Teams aus dem Landkreis Kulmbach, ist auch ein Lokalderby gegen den SV Lanzendorf oder ein Treffen mit dem Ex-Bayernligisten TSV Trebgast möglich. Wir dokumentieren den Spielbericht des Relegationsspiels von Thomas Nietner (anpfiff.info):
Spielbericht: FSV Freienfels-Krögelstein – SpVgg Goldkronach 1:5 (1:1)
Im einem der letzten Relegationsspiele der abgelaufenen Saison standen sich der Tabellendreizehnte der A-Klasse 2 Bamberg, der FSV Freienfels/Krögelstein, und der Zweite der B-Klasse 10 Bayreuth, die Reserve der SpVgg Goldkronach, gegenüber. Nur der Sieger der Begegnung darf im nächsten Jahr in der A-Klasse spielen. Teilweise recht souverän erreichten beide Mannschaften im bisherigen Relegationsverlauf das heutige Endspiel. Während Goldkronach Cottenau regelrecht mit 8:2 aus dem Weg fegte, gewann der FSV gegen die Trebgaster Reserve mit 4:0. Bei hochsommerlichen Temperaturen hofften beide Teams in Lindau daher natürlich wieder auf die Effektivität ihrer jeweiligen Torjäger Torsten Heumann (SpVgg) und Rene Frickmann (FSV).
FSV kann aus Übergewicht kein Kapital schlagen
Der FSV war von Beginn an bemüht, das Spiel zu machen und über seine laufstarken Außen, Mark Spieler und Felix Wagner, der Spielvereinigung schnell den Schneid abzukaufen. Der Elf von Thomas Weis war anzumerken, dass man den bislang recht bescheidenen Saisonverlauf doch noch zu einem versöhnlichen Ende bringen wollte. Die Goldkronacher kam es aber durchaus entgegen, dass der FSV das Spiel an sich zog. So hatte man immer wieder in der Spitze den Raum, den der stets gefährliche Torsten Heumann und sein Sturmkollege Max Rabenstein für ihre überfallartigen Konter brauchten. Hinten ließ man zudem kaum Chancen zu, auch wenn besonders zu Spielbeginn die beiden Verteidiger Matthias Ehl und Philipp Nüssel Schwerstarbeit gegen den FSV-Sturm verrichten mussten. FSV-Spielertrainer Thomas Weis und Rene Frickmann sorgten für ständige Unruhe. Nach einer Viertelstunde kam Frickmann dann auch das erste Mal gefährlich zum Abschluss, aber zielte dabei noch zu ungenau. Zwei Minuten später machte er es dann schließlich besser: eine schöne Kombination über die rechte Seite schloss Frickmann zur 1:0-Führung für seine Farben ab. Danach schien der FSV das Spiel sogar im Griff zu haben, weitere Torchancen konnte sich der Fusionsverein aber nicht mehr herausspielen. Vielmehr störten immer wieder kleinere Fouls auf beiden Seiten den Spielfluss. Umso überraschender dann nach knapp einer halben Stunde der Ausgleich durch Heumann. Nach einer Rabenstein-Flanke konnte die FSV-Abwehr den Ball nicht entscheidend klären, Heumann war in Torjägermanier zur Stelle und staubte ab. Das Spiel war nun wieder offen.
FSV bekommt Heumann und Rabenstein nicht in den Griff
Die zweite Halbzeit war noch keine drei Minuten alt, da gelang dem spiel- und laufstarken Goldkronacher Max Rabenstein bei den tropischen Temperaturen schon fast so etwas wie die Vorentscheidung. Nach schöner Vorarbeit seines Sturmpartners Torsten Heumann konnte der auffällige Stürmer aus vollem Lauf zur Führung der SpVgg einnetzen. Der FSV war geschockt, antwortete aber postwendend mit einem satten Fernschuss von Tobias Münch, der aber knapp am Pfosten vorbeistrich. Das sollte aber bereits schon die letzte FSV-Chance gewesen sein. Danach spielte fast nur noch die Spielvereinigung. Der FSV versuchte zwar nun mehr nach vorne und rutschte weit auf, öffnete damit aber im Gegenzug den Goldkronachern auch viel Raum. Goldkronach wusste die Situation zu nutzen und stieß immer wieder mit seinen schnellen Leuten, insbesondere Max Rabenstein, in die Schnittstellen hinein. So war es auch nicht verwunderlich, dass der dritte Treffer der SpVgg in der 61. Spielminute aus der gleichen Situation fiel wie das zweite Tor. Wieder war Heumann auf der rechten Seite nicht vom Ball zu trennen, legte quer auf Rabenstein und der erzielte erneut das Tor. Der FSV sah hierbei allerdings ein vorausgegangenes Foulspiel von Heumann und reklamierte heftig, worauf der souveräne Schiedsrichter Stapf FSV-Verteidiger Otto mit der Gelb-Roten Karte vom Platz schickte. Der Abwehrspieler verstand die Welt nicht mehr. Spätestens jetzt war die Partie für den Fusionsverein gelaufen. SpVgg-Stürmer Torsten Heumann konnte nun mit der FSV-Hintermannschaft machen, was er wollte. Vor dem 1:4 in der 65. Spielminute tanzte er fast die komplette Abwehrreihe im Alleingang aus, um dann gekonnt aus der Drehung abzuschließen.
Die Freienfelser gaben sich nun geschlagen und mussten noch die letzten Minuten der Goldkronacher Überlegenheit über sich ergehen lassen. Die Spielvereinigung kam so kurz vor Spielende durch Kapitän Josua Opel noch zu einem weiteren Treffer. Einen schönen Querpass konnte der Techniker mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern im langen Eck versenken.
FSV muss in die B-Klasse, SpVgg eine Liga höher
Für den FSV bedeutet die Niederlage den Abstieg in die B-Klasse. Die Elf von Spielertrainer Weis war insbesondere in der zweiten Hälfte nicht mehr in der Lage mit dem Gegner mitzuhalten und bekam dessen Spitzen überhaupt nicht mehr in den Griff. Dabei erschien die SpVgg vor allem in der ersten Hälfte nicht sonderlich übermächtig, verdiente sich aufgrund mehrerer schöner Spielzüge und spielstarker Akteuren letztendlich aber den Sieg. Max Rabenstein und Torsten Heumann ragten hierbei mit Bestnoten heraus. Nun gilt es für die Spielvereinigung, mit ähnlichen Leistungen, eine Liga höher in der A-Klasse zu bestehen.