Die Spielvereinigung Goldkronach und der SC Kreuz Bayreuth trennten sich am Sonntag 4:4 (0:4). Im freundschaftlichen Vergleich lagen die Bayreuther nach der ersten Hälfte mit vier Toren in Front. Dann besannen sich die Gastgeber ihrer kämpferischen Tugenden und wandelten die drohende Pleite in ein torreiches Unentschieden.
Auf dem großteils schneebedeckten, schwer bespielbaren Grund des Goldkronacher Nebenplatzes gingen die Kreuzer bereits nach zehn Minuten in Führung. Sie schienen mit den Bedingungen weit besser zurecht zu kommen und obwohl Torhüter Ruppel eine fehlerfreie Leistung bot, zogen die abschlussstarken Gäste bis zur 34. Spielminute gar auf 0:4 davon. Mit ihren meist über die rechte Offensivseite vorgetragenen Angriffen konnte die SpVgg nur wenig Gefahr erzeugen. Die rund 20 Unentwegten, die das Testspiel als Zuschauer verfolgten, glaubten die Partie nach 45 Minuten bereits entschieden.
Ausgleich in letzter Minute
Doch zur Pause tauschten beide Teams etwas Personal, auf Goldkronacher Seite kamen Kohlschmidt und Arndt für Katholing und Christoph Neuner, zudem spielte Ingo Scharnagel fortan zentral offensiv. Nun war auch etwas mehr Kampfgeist zu sehen, den die Kreuzer vor allem nach Scharnagels Treffer zum 1:4 (59. Minute) ihrerseits mit kompromisslosem, aber nicht unverhältnismäßigem Zweikampfverhalten konterten. Allerdings führten Aggressivität und Platzzustand zu einigen spektakulären und glücklicherweise folgenlosen Fouls.
Goldkronach agierte nun deutlich druckvoller als noch in Hälfte eins, per Distanzschuss erzielte Göhring das 4:2 (73.), zuvor hatte erneut Scharnagel schon die Latte getroffen. Der schnell folgende Anschlusstreffer (32.), ebenfalls durch Göhring, und ein weiterer Aluminiumtreffer ließen die SpVgg endgültig die moralische Oberhand gewinnen. Zwar beschwerten sich die Kreuzer über einen Abseitspfiff in aussichtsreicher Situation, das Remis durch Arndts Kopfballtor zum 4:4 (90.) durfte nach einem weiteren Schuss an die Querlatte des SCK-Tores jedoch als verdient gelten.
Die Moral ist intakt
Die in der Pause noch gedrückte Stimmung bei den Verantwortlichen belebte das torreiche Remis jedenfalls deutlich. »Bei diesen Bedingungen die Motivation hochzuhalten, ist schwierig«, bemerkte zunächst auch Trainer Heumann, der selbst im Abwehrzentrum mitwirkte. Das 4:4 nach 0:4-Rückstand beweise aber, dass die Moral der Mannschaft intakt sei.
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