SpVgg kombiniert und siegt: 3:1 gegen Weidenberg

Die SpVgg Goldkronach hat sich mit einem Heimsieg aus der Winterpause in der Kreisklasse zurückgemeldet. Im ersten Ligaspiel des Kalenderjahres schlugen die Gronicher den SV Weidenberg hochverdient mit 3:1 (0:0). Trotz personeller Engpässe zeigte die SpVgg in einer guten Kreisklassenpartie die bessere Spielanlage, verzeichnete ein Chancenplus und steckte das Anschlusstor schnell weg. Schließlich wären sogar mehr als die drei sehenswerten Treffer möglich gewesen.

SpVgg Goldkronach – SV Weidenberg 3:1

Scharnagel setzt sich gegen Preiss durch und kommt zum Abschluss.

Vor dem Spiel bereitete die anhaltende Personalnot dem Trainer einige Kopfschmerzen, neben Christian und Wieland Neuner nahm heute selbst der etatmäßige Torhüter Pöhlmann als Feldspieler auf der Ersatzbank Platz. Weiterhin fehlen Blechschmidt und Opel, ferner musste Torsten Heumann auch ohne Schulte im Busch, Franz Rabenstein, Heiko Scharnagel, Wendler und den zuletzt starken Arndt auskommen. Mit dem SV Weidenberg stellte sich zudem ein Team an der Kronach vor, das angesichts seiner Punktezahl immernoch Aufstiegsabitionen hegen kann.

Goldkronach kombiniert

Die Mannschaft der Spielvereinigung präsentierte sich allerdings gänzlich unbeeindruckt von allen Rahmenbedingungen und übernahm nach rund zehn Minuten die Initiative. In die nagelneuen, komplett roten Dressen des neuen Sponsors Fritsche Gerüstbau gewandet überstand die Heimelf zunächst einen Freistoß von Gregor Bugla, den Ruppel aus dem Winkel fischte (9. Spielminute). Der höherklassig erfahrene Bugla führte in gewohnter Manier Regie im Weidenberger Spiel. Mit der Kombination über Katholing und Göhring, die erst Vogel und dann – noch gefährlicher – Scharnagel abschlossen, setzten die Goldkronacher ein erstes Signal, in welche Richtung es fortan gehen sollte 12.).

Schon wenige Augenblicke später nahm Scharnagel die Hereingabe von Max Rabenstein direkt ab (14.), verfehlte das Tor jedoch deutlich. Die Gronicher bestimmten nun die Partie und erspielten sich gute Gelegenheiten. Bei der einzig wirklich gefährlichen Situation im eigenen Strafraum war Ruppel zur Stelle und klärte (20.). Die beste Chance für die Kicker von der Kronach vergab Vogel, als er den Ball nach 22 Minuten am kurzen Eck vorbeischob. Allerdings zeigte sich die SpVgg-Defensive mitunter etwas unaufmerksam, daraus resultierte auch Hannes Rabensteins gelbe Karte, als er in Bedrängnis etwas rustikal zu Werke ging. Den fälligen Freistoß von der Sechzehnerkante schlug Bauer jedoch weit über das Gehäuse (27.).

Scharnagel trifft zur Führung

Es war die eröffnende Szene für die stärkste Phase der Weidenberger, die nun etwas aktiver wurden. Für die Gronicher blieb dies jedoch folgenlos. Kurz vor der Halbzeit hätte Scharnagel nach einer Flanke von Katholing sogar per Kopf die Führung markieren müssen (45.). Scharnagel korrigierte den Fauxpas kurz nach dem Seitenwechsel selbst: Von Göhring mustergültig bedient, ließ er Hochmuth im SVW-Kasten keine Chance und traf zur umjubelten Goldkronacher Führung (47.). Die SpVgg ließ nicht nach, den kaum zu bremsenden Göhring konnte Preiss im Strafraum nur mit einem Foul stoppen. Max Rabenstein zielte genau, traf mit einem strammen Schuss den Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang – 2:0 (53.)!

SpVgg Goldkronach – SV Weidenberg 3:1

Göhring und Katholing jubeln mit Mertins über dessen Traumtor zum 3:1.

Die Schrecksekunde für die eigentlich überlegenen Gronicher folgte auf den Fuß: Nach einem Aussetzer von Schullerus legte Bugla den Ball in der 56. Minute aber sowohl am bereits geschlagenen Ruppel als auch am Tor vorbei. Weiter suchte die Heumann-Elf ihr Heil in der Offensive. Genau eine Stunde war gespielt, da hätte Hannes Rabenstein gegen den weit aufgerückten Hochmuth beinahe alles klar gemacht – sein Ball traf aber nur die Querlatte. Weidenbergs Coach Stefan Sommerer reagierte nun und brachte mit Wunderlich einen weiteren Stürmer aufs Feld, der sich postwendend den gelben Karton für ein Foul an Schullerus abholte.

Mertins hat die Antwort

Der SVW mobilisierte noch einmal alle Reserven und kam nach einer gefährlichen Situation mit Krause noch einmal heran, als Zapf zum 2:1-Anschlusstreffer einnetzte (71.). Doch die Spielvereinigung hatte die richtige Antwort auf das kurze Weidenberger Aufbäumen parat: Nick Mertins hämmerte den Ball eine gute Minute später einfach in den Winkel! Schon war der alte Abstand wieder hergestellt (72.). Und die Gronicher hätten durchaus noch eins drauf setzen können. Gegen zusehends müde Gäste hatten erst wieder Mertins (77.) und später Vogel weitere gute Gelegenheiten, vergaben jedoch.

So blieb es beim 3:1, über das sich Spieler wie Anhänger freilich sichtlich freuten. Der Erfolg im fair geführten Nachbarschaftsduell wog auch die enttäuschende Kulisse von nur 60 Zuschauern auf, die sich am ungünstigen Samstagstermin bei klirrender Kälte eingefunden hatten. Goldkronach gefiel trotz der schwierigen Bodenverhältnisse über weite Strecken durch Kombinationssicherheit, ließ selbst kaum kontrollierte Bälle der Gäste zu, sobald diese die Mittellinie überschritten. Insgesamt steht so ein verdienter Sieg zu Buche, der die Tabellensituation weiter entspannt.

„Bin sehr zufrieden“

„Ich bin sehr zufrieden“, gab dann auch Trainer Heumann zu Protokoll. „Wir wussten nicht wo wir stehen. Der Sieg in Stechendorf war gut für das Selbstvertrauen, liegt aber auch schon wieder Wochen zurück. Das war sicherlich schwierig, aber wir haben ein gutes erstes Ligaspiel gezeigt.“ Für den SV Weidenberg steht nun am Ostermontag das nächste Nachbarschaftsduell beim ASV Nemmersdorf an, während die Gronicher zum Spitzenteam nach Kirchahorn reisen.

Tore: 1:0 I. Scharnagel (47. Minute), 2:0 M. Rabenstein (53./Foulelfmeter), 2:1 Zapf (71.), 3:1 Mertins (72.).

Zuschauer: 60.

Schiedsrichter: Gregor Spiewok (gute Leistung, hatte mit dem fairen Nachbarschaftsduell keine Mühe).

Fotos gibt es hier in der Galerie.

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