Das regionale Fußballmagazin anpfiff sprach jüngst mit unserem Vorsitzenden Manfred Hautsch über Neuzugang Heiko Scharnagel, die etwas schwächelnde Offensive und die Leistungen und Perspektiven unserer jungen Elf. Der komplette Artikel:
„Gronicher“ sind im Soll und bessern etwas nach
„Die Offensive ist schon eine Baustelle“, stellt Manfred Hautsch fest. Die Goldkronacher schwächeln etwas im Angriff, schossen die wenigsten Tore unter den ersten elf Teams der Kreisklasse Kulmbach. Allerdings hat der Vorsitzende der Spielvereinigung ansonsten wenig zu kritisieren: Im Gegensatz zum Vorjahr ist die Ausgangsposition für die Rückrunde hervorragend. Hautsch lobt Trainer Torsten Heumann – und bestätigt die Verpflichtung eines Routiniers.
Der heißt Heiko Scharnagel und kickte in der vergangenen Saison noch für den Klassenkameraden TSV Harsdorf. Nach einem halben Jahr Fußballpause soll er nun mit seiner Erfahrung dafür sorgen, der Goldkronacher „Boygroup“ mehr Stabilität zu verleihen. Die Spielerlaubnis des 35-jährigen bekam der Tabellenachte unlängst zugeschickt. „Ja, den Pass haben wir schon“, bestätigt Hautsch, „und wir glauben, dass Heiko Scharnagel uns weiterhilft“.
Denn an Erfahrung mangelt es in der SpVgg-Elf, die zwar eine mehr als ordentliche Herbstrunde ablieferte, doch gegen routinierte, clevere Teams mitunter deutliche Schwächen offenbarte. Und während sich die Gesamtbilanz im Hinblick auf das Ziel – den möglichst frühzeitigen Klassenerhalt – positiv ausnimmt, ergriffen die Verantwortlichen hier die Möglichkeit, etwas personell nachzubessern.
Viel Lob für Trainer Heumann
Gibt es weitere Neuzugänge? Hautsch möchte das nicht ausschließen: „Wir haben mit zwei, drei Leuten gesprochen und sind auch noch am einen oder anderen dran.“ Allerdings sei man nicht willens, die finanziellen Wünsche potenzieller Zugänge zu erfüllen, zumal die SpVgg darauf in der aktuellen sportlichen Situation auch nicht angewiesen sei. Die Qualität des Teams reiche aus, die gute Stimmung möchte an der Kronach niemand gefährden.
Einen großen Anteil daran spricht Hautsch dem Goldkronacher Spielertrainer Torsten Heumann zu, der die Mannschaft nach einigen Querelen vor der Saison übernommen hatte. „Das ist klasse, was er leistet“, lobt der Vorstand, stellt sportliche und kommunikative Fähigkeiten Heumanns heraus. Nur konnte der erfolgreichste SpVgg-Torschütze, von Verletzungen geplagt, seine Gefährlichkeit auf dem Platz nicht immer unter Beweis stellen.
Endlich eine ruhige Saison
Auch nicht beim verlorenen Derby gegen Bad Berneck, dem letzten Spiel vor der Winterpause, das Hautsch und den „Gronicher“ Anhang durchaus noch etwas wurmt. „Und dann schießen die auch noch so ein Tor in der Nachspielzeit. Richtig unglücklich“, ärgert er sich. Trotz des Bernecker Erfolgs in beiden Prestigeduellen attestiert er der jungen Truppe aber eine „wirklich gute Runde“ und streicht das Entwicklungspotenzial der Youngster wie Nick Mertins (18) heraus.
Obwohl die Sturmsorgen die Bilanz etwas trüben, hat sich das Team nämlich schon elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegation erspielt. Die möchte man sich nach dem Nervenkitzel der letzten Saison gerne ersparen, als die SpVgg vier Entscheidungsspiele zu überstehen hatte. „Das muss nicht nochmal sein“, wünscht sich Hautsch, der in dieser Saison ein ruhiges Saisonfinale erleben möchte. Im Moment stehen die Chancen, so scheint es, nicht schlecht.
(Text und alle Bilder: © www.anpfiff.info)